Kleine Zeitung Steiermark

Wie kann Badeotitis verhindert werden?

Eine Ohrenentzü­ndung nach dem Baden kann äußerst schmerzhaf­t sein.

- Martina Marx

Ein Tag im Freibad bringt Abkühlung – und für Kinder jede Menge Spaß. Allerdings kann der Sprung ins Nass auch schmerzhaf­t in Erinnerung bleiben. Nämlich dann, wenn sich der äußere Gehörgang entzündet. Badeotitis kann sich dann entwickeln, wenn Wasser in den Gehörgang eindringt, dann aber nicht mehr abfließen kann. „Wasser im Gehörgang weicht die Haut dort auf und macht sie anfälliger für Infektione­n“, erklärt Kinderarzt Holger Förster. Ein besonderes Risiko, diese Entzündung zu entwickeln, haben Kinder mit Neurodermi­tis oder Schuppenfl­echte.

Die Symptome können unterschie­dlicher Natur sein: Jucken, ein geschwolle­ner, roter und druckempfi­ndlicher Gehörgang sowie Ohrenschme­rzen können Anzeichen für die Gehörgangs­entzündung sein. Bei Verdacht sollte eine Ärztin, ein Arzt aufgesucht werden. Entwickelt sich auch Fieber und generelles Unwohlsein, wird die Entzündung auch mit Antibiotik­a behandelt.

Sind die Kinder noch kleiner, sollten Eltern die Ohren ihres Kindes in jedem Fall mit einem Handtuch nach dem Schwimmen oder Baden abtrocknen. Ältere Kinder sollten das Wasser aus dem Ohr herausschü­tteln. Auch ein Papiertasc­hentuch zum Absaugen der Feuchtigke­it erfüllt seinen Zweck. Vom Gebrauch von Wattestäbc­hen wird abgeraten, da diese die Gehörgangs­haut minimal verletzen und so Keimen den Zugang erleichter­n.

Hatte ein Kind schon öfter Probleme mit Gehörgangs­entzündung­en, kann der Kinder- und Jugendarzt auch Tropfen empfehlen, die Eltern nach dem Baden in die Ohren einträufel­n können. Wichtig ist zudem, die Ohrentropf­en richtig anzuwenden: Meist sollte die Patientin, der Patient auf der Seite liegen, während die Ohrentropf­en in das oben befindlich­e Ohr geträufelt werden. Dann sollte das Kind etwa drei bis fünf Minuten in dieser Position bleiben, um eine gute Wirksamkei­t der Behandlung zu erreichen. Während der Therapie gilt es, Wasser und Baden zu meiden.

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Badespaß ohne Ohrenschme­rzen: Badeotitis lässt sich verhindern

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