Schwere Schlappe für Emmanuel Macron
Bei der Parlamentswahl in Frankreich verfehlt der Präsident die absolute Mehrheit deutlich. Es droht nun eine Zeit der Blockaden. Massiver Zuwachs für Partei von Marine Le Pen.
Frankreichs Wähler sind berühmt dafür, Könige zu küren, um sie stürzen. Gestern haben sie das Kunststück vollbracht, dem neuen König den Thron unter dem Hintern wegzuziehen. Denn bei den Parlamentswahlen in Frankreich erlitt Präsident Emmanuel Macron eine schwere Niederlage. Seine Koalition von Mitte-Rechts-Parteien erreichte nicht die absolute Mehrheit. Macrons Parteibündnis „Ensemble“(Zusammen) kam nach ersten Hochrechnungen lediglich auf 224 der 577 Sitze in der Nationalversammlung. 289 wären für eine absolute Mehrheit nötig gewesen.
Jean-Luc Mélenchons Linksbündnis der „Neuen ökologischen und sozialen Volksunion“(abgekürzt Nupes) kam auf 149 Sitze und ist damit stärkste Oppositionskraft, hat aber weniger erreicht als erhofft. Der Linkspopulist Mélenchon hatte mit der Parole Wahlkampf geführt, dass die Parlamentswahl die dritte Runde der Präsidentschaftswahl und er der nächste Regierungschef sei.
Zwischen vielen Verlierern ist Marine Le Pens „Rassemblement National“(RN) der eigentliche Gewinner dieser Wahl. Mit 89 Sitzen, nach den