Zur Person
Hans Jörg Kaltenbrunner, geboren am
15. März 1957 in Spittal/Drau.
Karriere: Studium an der Wirtschaftsuniversität Wien. Er war u. a. stv. Handelsdelegierter Außenhandelsstelle Taipei, stv. Filialleiter Creditanstalt Hong Kong, Finanzchef der RHI AG. Er ist Partner bei Andlinger & Company. Ab 1994 war er für die heutige ams-Osram AG tätig (u. a. von 1998 bis 2002 als Vorstandschef, zuletzt neun Jahre als Aufsichtsratspräsident).
Wer ist dann schuld?
Was sich unsere Politiker dabei denken, wenn sie Radfahrer bei Rot abbiegen lassen, ist mir wie vieles andere unerklärlich. Sie haben nicht daran gedacht, dass dann der Querverkehr grün hat, und vielleicht auch die Fußgänger. Dadurch sind Unfälle vorprogrammiert. Ist dann der Radfahrer oder der Autofahrer in der Schuld?
Martin Kristen, Seeboden
Rechte und Pflichten
Wenn man diesen Artikel liest, gibt es nur Rechte für Radfahrer, aber keine Pflichten. Viele Radfahrer nehmen auf Fußgänger keine Rücksicht. Mütter mit Kleinkindern müssen in Fußgängerzonen aufpassen, da die E-Bike-Fahrer auf andere nicht aufpassen. Selbst auf Gehsteigen ist es gefährlich, da Radfahrer in ihrer Selbstherrlichkeit sich alles aneignen.
Unsere Verkehrsministerin sollte auch einmal unterscheiden, was grün ist und wo man nicht die grüne Idee sieht. Ein Fußgänger bewegt sich mit Muskelkraft, ein geringer Anteil der Radfahrer auch. Doch E-Bikes sind abhängig von einer Batterie, die Strom braucht – dies ist auch umweltschädlich.
Klaus Hoffmann, Leoben
Zwischenfälle
Vor ein paar Tagen fuhr ich stadteinwärts nach Klagenfurt. Plötzlich fuhr ein Radler vom Gehsteig ab, ohne Anzeichen und ohne nach links zu schauen. Ich musste stark abbremsen, um ihn nicht auf meiner Kühlerhaube zu platzieren. Überholen konnte ich nicht, da in zweiter Spur Autos fuhren. Manche Radler haben mehr Glück als Verstand, kann man nur sagen.
Zweites Szenario: Mein Mann hat eine private Forststraße. Trotz Fahrverbotstafel sind immer wieder Mountainbiker anzutreffen, die uns erklären, die Privatstraße sei eine Gemeindestraße, oder, noch schlimmer, uns unter der Gürtellinie beschimpfen. Eigentümer haben sehr viel Mühe und Kosten mit Forststraßen, da ist kein Radler zur Stelle, um zu helfen.
Heidrun Pasterk, Klagenfurt
Mehr Achtsamkeit
Nun bekommen die Radfahrer per Gesetz zugesprochen, was sich viele von Ihnen ohnehin schon immer herausgenommen haben. Würden Autofahrer die StVO so locker auffassen, wie es viele Radfahrer tun, dann hätten wir täglich mindestens 100 Verkehrstote.
Leider nimmt der Gesetzgeber die Chance nicht wahr, den Radfahrern auch Pflichten aufzuerlegen: Eine Ausbildung, Kennzeichen und eine Haftpflichtversicherung. Das wäre zu einem guten Teil auch zu deren eigenem Vorteil und zur eigenen Sicherheit, denn durch die Elektroantriebe werden auch Radfahrer immer schneller und damit gefährlicher – und gefährdeter.
Günter Weber, Eisenerz