Verdoppelung der Intensivpatienten
Mehr als 10.000 neue Fälle. Starker Anstieg der Spitalsbelegung erwartet.
Die erneute Coronawelle nimmt weiter an Fahrt auf. Am Mittwoch war die Zahl der Neuinfektionen wieder fünfstellig: Innen- und Gesundheitsministerium meldeten 10.898 neue Fälle binnen 24 Stunden. Vor einer Woche waren noch 6.869 Neuinfektionen verzeichnet worden.
Ein deutliches Plus gab es auch bei den Patientinnen und Patienten in den Krankenhäusern. Insgesamt 653 Infizierte waren gestern hospitalisiert; um 29 mehr als noch am Dienstag. Auf den Intensivstationen gab es neun weitere Schwerkranke, 50 mussten am Mittwoch versorgt werden. Innerhalb der vergangenen Woche gab es bei den Intensivpatienten eine Steigerung um fast 50 Prozent.
Das Covid-Prognosekonsortium geht davon aus, dass sich die steigenden Corona-Infektionszahlen schon bald in den Spitälern bemerkbar machen werden. In den kommenden zwei Wochen muss demnach mit einer Verdreifachung der Zahl der Covid-19-Patientinnen und Patienten im Normalpflegebereich gerechnet werden. Auf den Intensivstationen rechnen die Experten in ihrer Einschätzung bis Anfang Juli mit doppelt so vielen stationär aufgenommenen Covid-19-Kranken wie derzeit.
Was die Infektionszahlen betrifft, werden diese in den kommenden Tagen weiter in die Höhe schnellen. Aufgrund der zunehmenden Dominanz der Omikron-Subvarianten BA.4/BA.5, die infektiöser sind als BA.2, sei „eine beschleunigte Dynamik“zu erwarten, hält das Konsortium fest. Konkret bedeutet das, dass bis kommenden Mittwoch (29. Juni) bereits bis zu 17.000 tägliche Neuinfektionen einzukalkulieren sind. Gesundheitsminister Rauch gab allerdings bekannt, dass es aktuell keine neuen Maßnahmen geben wird. Es werde weiter auf „Eigenverantwortung“gesetzt.
Die Sieben-Tage-Inzidenz dürfte wieder auf mehr als 1000 neue Fälle je
100.000 Einwohner steigen. Im Moment beträgt die Inzidenz
522,9.