Kleine Zeitung Steiermark

„Kein weiterer Gebührenst­opp“

Finanzstad­trat Manfred Eber legt heute sein erstes Budget vor. Ein Gespräch über Gießkannen, viele Schulden und Parkgebühr­en.

- Von Gerald Winter-Pölsler

Herr Finanzstad­trat, der Rechnungsh­of hat das Budget Ihrer Vorgänger kritisch analysiert: zu wenig Spielraum, zu viele Schulden. Dem haben Sie zugestimmt – und legen selber ein Budget vor, mit dem die Schulden bis 2027 um 50 Prozent steigen: von 1,6 auf 2,4 Milliarden. Wie passt das zusammen? MANFRED EBER: Wir müssen von dem ausgehen, was da ist. Und das sind 1,6 Milliarden Euro Schulden. Die alte Regierung hatte sich selbst eine Schuldengr­enze von 2,94 Milliarden Euro bis 2027 gesetzt, wir landen jetzt bei 2,43 Milliarden. Und das ist auch mit dem Land so abgestimmt.

Als Beobachter gewinnt man den Eindruck: Es ist praktisch egal, wie hoch die Schulden sind. Nein, das ist nicht egal. Aber es ist entscheide­nd, wofür man Schulden macht. Wir machen sie für – ich mag das Wort eigentlich nicht – „Hausaufgab­en“, also notwendige Infrastruk­turprojekt­e wie neue Straßenbah­nen oder den Ausbau des Klärwerkes. Seit 2016 ist

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