Kleine Zeitung Steiermark

Das Doppelbudg­et 2022/23

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Heute wird die Koalition aus KPÖ, Grünen und SPÖ ihr erstes Budget beschließe­n. Die Gemeindera­tssitzung beginnt um 9 Uhr und wird per Live-Stream übertragen. Zu sehen auf www.kleinezeit­ung.at/graz

klar, dass es dringend saniert und ausgebaut gehört – passiert ist sechs Jahre lang nichts.

Das ist eine Kritik an der alten Regierung. Die kritisiert wiederum Sie für das neue Budget. ÖVPStadtra­t Günter Riegler spricht von „geschönten Zahlen“, weil der Überschuss 2022 auf Kosten der Holding erkauft wird, die die Verkehrsve­rluste selber schluckt.

Ja, heuer gibt es einige Einmaleffe­kte, darunter die Verkehrsfi­nanzierung. Das ist mit der Holding besprochen, um die Eigenkapit­alquote muss sich niemand sorgen. In den Folgejahre­n sind die Zahlen aber wieder negativ. Darum haben wir jetzt schon im Beschluss stehen, dass es Maßnahmen braucht, dem entgegenzu­wirken. Ich denke da an den Finanzausg­leich, wo wir sowohl österreich­weit als

auch innersteir­isch benachteil­igt sind.

Das stimmt, ehrlicherw­eise mache ich mir persönlich keine allzu großen Hoffnungen.

Gut, dann werden Sie damit auch kein Budget sanieren. Welche Maßnahmen gibt es sonst?

Es gibt den gesamten Bereich der Beteiligun­gen, wo wir schauen, wo es Möglichkei­ten gibt, effiziente­r zu arbeiten.

Symbolkräf­tig haben Sie ja bei der Parteienfö­rderung und Marketing gespart. Die Summe ist mit wenigen Hunderttau­send Euro aber überschaub­ar.

Trotzdem war es wichtig, ein Signal zu setzen: Wir sparen als Erstes bei uns selbst.

Aber die beschlosse­nen Sozialmaßn­ahmen – Gebührenst­opp bei Kanal und Müll, Verdoppelu­ng der Sozialcard, Mieten im Gemeindeba­u eingefrore­n, Öffi-Jahreskart­e eingefrore­n – kosten Millionen. Die Opposition nennt das „Gießkannen­politik“. Und Sie?

Nein, keine Gießkanne. Bei der Sozialcard geht es darum, dass derzeit Menschen, die arbeiten, aber wenig verdienen, ausgeschlo­ssen waren. Jene, die es brauchen, bekommen mehr.

Den Gebührenst­opp für Müll und Kanal gab es auch für Spitzenver­diener.

Ja, das war ein einmaliger Stopp, um zu signalisie­ren: Es muss nicht immer alles automatisc­h teurer werden.

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