AK: Mieten könnten noch einmal steigen
Nach April und Juni könnten sich Kategoriemieten ein drittes Mal erhöhen.
Kategoriemieten könnten heuer ein drittes Mal erhöht werden, warnt die Arbeiterkammer. Demnach könnte per Jahresende die entsprechende Inflationsschwelle von fünf Prozent erneut erreicht werden. Bereits im April (plus 5,47 Prozent) und im Juni (plus 5,5 Prozent) waren die Kategoriemieten erhöht worden. Anders als die Richtwertmieten, die im Prinzip alle zwei Jahre per 1. April an die Inflation angepasst werden, verteuern sich die Kategoriemieten immer dann, wenn das durchschnittliche Preisniveau seit der letzten Erhöhung um fünf Prozent gestiegen ist. Auch bei vielen freien Mieten sei eine entsprechende Regelung enthalten. Wegen der derzeit hohen Teuerungsrate könnte eine Anhebung heuer bereits Ende des Jahres wieder fällig werden. Wegen der Coronakrise waren solche Wertanpassungen 2021 ausgesetzt worden, wurden im April 2022 aber nachgeholt (sowohl bei Kategorie- als auch bei Richtwertmieten), um im Juni bei den Kategoriemieten erneut fällig zu werden. Zusammen würden die Erhöhungen (inkl. der erwarteten Anhebung zum Jahresende) die betroffenen Haushalte heuer rund 400 Millionen Euro kosten, rechnet die AK vor. Die Kategoriemietenerhöhung vom Juni belaste betroffene Haushalte mit einer durchschnittlich großen Wohnung mit 150 Euro pro Jahr. Rund 250.000 Mieterinnen und Mieter waren betroffen.