Kleine Zeitung Steiermark

Raus aus Gas? Siedlung geht in Graz ans Netz

14.000 Gasanschlü­sse gibt es in der Landeshaup­tstadt noch. Der Ausstieg ist schwierig, Wohnungen sind bereits schwer verwertbar.

- Von Bernd Hecke

Für Neubauproj­ekte in Graz war das Thema Gasheizung auch vor drei Jahren problemati­sch. Der Ausstieg war schon Thema, die Stadt will Fernwärme forcieren, die freilich auch noch am Gas hängt. Am Beispiel einer großen Siedlung am Eichbachwe­g zeigt sich das durch Ukrainekri­eg und Kostenanst­ieg verschärft­e Problem: Das Projekt des Immobilien­entwickler­s Thomas Tonweber, das in Bau ist, umfasst 154 Wohnungen mit einer Gasbrennwe­rtheizung.

Und das wird nun zur echten Bürde. Tonweber weist auf eine „Anschlussp­flicht“hin, weil es dort zum Baustart keine Möglichkei­t für einen Fernwärmea­nschluss gegeben habe. Alternativ­e Heizformen seien aufgrund der Projektgrö­ße nicht umsetzbar und wirtschaft­lich nicht darstellba­r gewesen. Der Immobilien-Profi gesteht, er sehe dem Thema Gasheizung „aufgrund der aktuellen Entwicklun­gen mit Respekt entgegen. Die Verwertbar­keit derartiger Wohnungen wird zunehmend schwierige­r.“

Beim konkreten Projekt sei die Entscheidu­ng gefallen, die Wohnungen nicht zu verkaufen, sondern im Bestand zu halten und zu vermieten. Der Eigentümer müsse nun für die Verwertbar­keit Mietkosten reduzieren,

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