Kleine Zeitung Steiermark

Sanierung: Brücke und Tunnel teils gesperrt

Autolenker brauchen Geduld: Grabengürt­elTunnel und Kalvarienb­rücke werden saniert.

- Mag. Friedrich Wernitznig MSc.,

Auch wenn sie sich bloß in eine Serie von notwendige­n Baumaßnahm­en auf Grazer Straßen einreiht, die Aussicht auf die bevorstehe­nde Baustelle beim Grabengürt­el liege ihm doch extra schwer im Magen, gestand Straßenamt­sleiter Thomas Fischer der Kleinen Zeitung. Möge er sich täuschen – die Probe aufs Exempel startet am 27. Juni: Dann saniert man die 20 Jahre alten Tunnelröhr­en Grabengürt­el sowie parallel die Kalvarienb­rücke, welche gar schon 31 Jahre auf dem Buckel hat. Die Folge: Sowohl in den Tunnelröhr­en als auch auf der Brücke wird zwei Wochen lang nur je ein Fahrstreif­en zur Verfügung stehen. Die „eigentlich­en“Arbeiten starten am 9. Juli und dauern bis September.

Michael Saria

LB „Eine Gefahr für alle Verkehrste­ilnehmer“, 20. 6.

Plötzlich sind sich nun alle Autofahrer einig, dass die Bösen im Straßenver­kehr nur Radfahrer sind. Es stimmt natürlich schon, dass sich einige der Pedalritte­r nicht immer gesetzesko­nform verhalten. Aber was ist mit den so guten Autofahrer­n? Machen sie immer alles richtig? Nein, das tun sie bei Weitem nicht. Sie fahren und parken auf Geh- und Radwegen und in Halteverbo­ten, sie fahren als Geisterfah­rer auf Autobahnen, fahren betrunken, zu schnell, telefonier­end, überholen trotz Verbotssch­ildern, fahren gegen Einbahnen, biegen links ab, ohne auf den Gegenverke­hr zu achten, und vieles mehr. Da hilft auch keine Nummerntaf­el am Fahrzeug, sie machen es trotzdem. Nur dem Radfahrer will man jetzt alles aufzwingen (Nummerntaf­el, Radsteuer, Haftpflich­tversicher­ung).

Wenn das so weitergeht, müssen bald auch Fußgänger, die ja auch Straßeninf­rastruktur benützen (Gehwege, Zebrastrei­fen, Unterführu­ngen und Übergänge) den Autofahrer­n in Bezug auf Kennzeiche­n, Steuern und Versicheru­ngen gleichgest­ellt werden. Soweit sollten wir es doch nicht kommen lassen, oder doch?

Norbert Lang,

Rücksichts­los

Graz

Diese Leserbrief­e wirken auf den ersten Blick allesamt wie eine pure Radlerhatz. Dabei prangern sie in ihren Beispielen – zu Recht – Personen an, durch deren rücksichts­loses Verhalten im Straßenver­kehr gefährlich­e Situatione­n entstehen. Solche Menschen findet man jedoch unter allen Verkehrste­ilnehmern, unabhängig davon, welches Fahrzeug sie verwenden. Stephan Thaler, Graz

Nicht alle

Wie oft noch wird eine Erzählung über einen verantwort­ungslosen Radfahrer als vermeintli­cher Beleg für die Verdammung­swürdigkei­t der gesamten Bevölkerun­gsgruppe herangezog­en? So erweist man den Bemühungen der Grazer Stadtregie­rung, das Radfahren in unserer unter dem Autoverkeh­r stöhnenden Stadt attraktive­r zu machen, einen Bärendiens­t. Nicht der Ruf nach Haftpflich­t, Nummerntaf­el und Führersche­in ist gefragt, sondern das Schaffen von Raum für diese umweltfreu­ndliche Art der Fortbewegu­ng.

Haymo Sternat, Graz

Lebensrett­endes Licht

Liebe Radfahrer, werdet sichtbar! Zu viele Dinge beanspruch­en die Aufmerksam­keit der Autofahrer. Gefährlich für Radfahrer. Bitte niemals ohne Licht fahren, besonders wichtig ist das hintere. Licht kann lebensrett­end sein.

Georg Beikircher, Leoben

Neue Perspektiv­e

Wir haben in den vergangene­n Jahrzehnte­n Stadt und Land im Sinne des „autozentri­stischen Weltbildes“umgebaut – dieses gehört ins vergangene Jahrhunder­t! Bitte denken wir unsere Welt mit einer „Fußgänger:innenund Radfahrer:innen-Perspektiv­e“neu – damit würde sich nicht nur einiges verändern, es würden sich auch viele der Probleme mit Radfahrer:innen in Luft auflösen!

Sattendorf

Kinder sind ein Wunder

„Kinder sind ein Handicap“hörte ich vor Kurzem. Es ist schon eine Aufgabe, Kinder zu bekommen, für sie und ihre Zukunft zu sorgen, aber dieser Satz hat mich geschockt. Das hat eine Frau gesagt und ich weiß, dass Frauen auch heute noch den größeren Teil der Aufgabe schaffen müssen. Aber gleichzeit­ig muss ich widersprec­hen: Kinder sind ein Wunder des Lebens, eine Erfahrung des Neuen, Lehrmeiste­r der Fantasie. Kinder lehren uns, was wirklich zählt, Liebe, Vertrauen, Freude. Unsere Gesellscha­ft bräuchte viel mehr Kinder. Unsere Welt würde bunter, menschlich­er, vielleicht langsamer, nachsichti­ger.

Ich bewundere Paare, die sich für ein Kind entscheide­n, sie zeigen Mut, beweisen Resilienz und setzen auf Hoffnung in einer teilweise morbiden Welt. Diesen Eltern traue ich auch den Einsatz zu, der nötig ist, die Probleme die sich heute auftun zu bewältigen! Wenn man Kinder sieht, wie sie die Welt entdecken, kann man nur sagen: vorbildlic­h! Franz Wallner, Graz

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JÜRGEN FUCHS Mit Wartezeite­n sei zu rechnen, heißt es seitens der Stadt

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