„Wie bitte, dafür gibt’s einen Bonus?“
Geld zurück bei Instandhaltung von E-Geräten, 400 steirische Betriebe sind Anlaufstelle. Für viele Kunden ist der Reparaturbonus nach zwei Monaten allerdings noch ein Fremdwort.
Waschmaschinen, Geschirrspüler, Kaffeemaschinen, Toaster, Fritteusen, Toaster: Das ist die interne Rangliste von Geräten, die bei Elektro Ziegler in Fernitz (Graz-Umgebung) im Zuge des Reparaturbonus reanimiert worden sind. „Sehr viele unserer Kunden haben schnell gemerkt, dass es diesen Bonus gibt“, sagt Juniorchef Patrick Ziegler. „Manche wissen davon aber
nichts. Diese Leute weisen wir dann darauf hin – sie freuen sich natürlich, dass es Geld retour gibt.“
Vor zwei Monaten hat die Regierung den Startschuss für den bundesweiten Reparaturbonus gegeben. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) will damit ja Anreize schaffen, Elektrogeräte aus den eigenen vier Wänden reparieren zu lassen, anstatt neue zu kaufen. Das Programm umfasst alle E-Geräte im Haushalt, vom Eierkocher über Handy und PC bis hin zum E-Piano. Mit der Aktion solle es attraktiver werden, ein kaputtes Gerät reparieren zu lassen, anstatt ein neues anzuschaffen. Das sei gut für Umwelt und das Geldbörsl, aber auch für die Wirtschaft, weil es Arbeitsplätze im Inland schaffe, so die Politikerin.
Übernommen werden 50 Prozent der Reparaturkosten und bis zu 200 Euro pro Gerät. Den Bonus gibt es für Elektrogeräte im Haushalt. Reparaturen von Kleidung, Schuhen oder Fahrrädern (nur Elektro gilt) werden hingegen nicht gefördert. Der Reparaturbon kann online auf www.reparaturbonus.at heruntergeladen werden und bei einem der teilnehmenden Betriebe eingelöst werden. „Ältere Kunden ohne Internet haben da natürlich Probleme“, erkennt Patrick Ziegler ein Hindernis für die „offline“-Generation.
Sobald ein Bon eingelöst wurde, kann ein weiterer für ein anderes Gerät abgerufen werden. Betriebe konnten sich seit März auf der Homepage registrieren: Es nehmen bereits mehr als 2300 Unternehmen in ganz Österreich teil, knapp 400 davon in der Steiermark, hob das Ministegar
rium aktuell für die Kleine Zeitung aus. „Insgesamt wurden bisher 56.000 Reparaturbons eingereicht.“Der Topf (läuft bis 2026) ist mit 130 Mio. Euro ausgestattet.
wie läuft es mit dem Bon in einer Branche, in der es zuletzt nicht an Nachfrage mangelte? „Wir reparieren Klimageräte, mobile oder Standgeräte“, führt Harald
Stotz aus Tobelbad bei Graz aus. „Wir haben laufend Anfragen, aber die meisten Kunden wissen noch gar nicht, dass es diesen Bonus gibt und sie ihn auch für ihre ReUnd
Viele Kunden wissen noch nicht, dass sie den Reparaturbonus einlösen können. Wir weisen dann darauf hin.
Harald Stotz, Tobelbad paratur verwenden können.“In diesen Fällen wickle man die Förderung für den Kunden ab. „Es kommt ja unseren Kunden und der Umwelt zugute.“