Griff nach den Sternen
Seit 50 Jahren sorgt das Weltrauminstitut in Graz-St. Peter dafür, dass Österreich auch im Weltraum höchst erfolgreich präsent ist.
Wohl kaum jemand hätte sich Ende der 1960erJahre gedacht, dass dieses Institut für Österreich und Graz einmal so bedeutend sein wird. Als zur Zeit der Mondlandung 1969 die ersten Pläne gefasst wurden, schien es eher abwegig, dass das kleine Österreich zwischen den Welt- raumgiganten USA und Sowjetunion Platz finden könnte.
Morgen, bei der 50-Jahr-Feier, kann eine beeindruckende Bilanz gezogen werden. Das Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ist mit rund 100 Mitarbeitern aus 20 Nationen eines der größten Akademie-Institute und international gut vernetzt. Die Forscher kooperieren mit Kollegen aus den USA, Europa, Japan, China und Russland – und das seit Jahrzehnten bei rund 50 Weltraummissionen.
Immer wieder kam es im Innenraum des eleganten Weltrauminstitutes in Graz-St. Peter zu eindrucksvollen Live-Veranstaltungen zu Raketenstarts, zu Aussetzmanövern oder Landungen vor Publikum.
Initiator und Motor war „Weltraumpapst“Willibald Riedler, langjähriger Direktor, der noch zu Zeiten des Kalten Krieges erste Kontakte zur Sowjetunion schloss. Daraus ergab sich dann quasi nebenher nicht nur die bemannte Raumfahrtmission