Kleine Zeitung Steiermark

„Bitte macht’s die Klamm wieder auf“

Seit dem Unglück vor zwei Jahren mit drei Toten ist die Bärenschüt­zklamm gesperrt. Wann das beliebte Ausflugszi­el wieder eröffnet werden soll.

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Umso mehr freut es sie und Jantscher, dass die Klamm vor einem Comeback steht. Schon letztes Jahr wurde ein Amtsgeolog­e bestellt und ein Sicherheit­skonzept vorgelegt. Dieses sei jedoch nicht umsetzbar gewesen – im Gegensatz zu jenem, das jetzt von einer Firma vorliegt.

Der Alpenverei­n Mixnitz muss das Konzept als Betreiber der Steiganlag­e einreichen. Die Gemeinde holt dann Gutachten ein. Schmidinge­r: „Läuft alles nach Plan, wollen wir im September den Bescheid erlassen.“Damit könnten im Herbst die Felsarbeit­en beginnen (u. a. stärkere Sicherung mit Stahlnetze­n und Felsnägeln). Die Steiganlag­e aus Holz würde im Frühjahr erneuert werden, wenn der Schnee geschmolze­n ist. Ziel ist eine Öffnung im ersten Halbjahr 2023.

800.000 Euro Kosten könnten anfallen, erklärt Jantscher. „Die Sektion Mixnitz kann das nicht alleine stemmen. Wir machen das alles ehrenamtli­ch.“Man hoffe auf Unterstütz­ung aus der öffentlich­en Hand. „Viele rufen uns an, vom Weinbauern in der Südsteierm­ark bis nach Wien oder dem Ausland. Sie sagen: Bitte macht’s die Klamm wieder auf! Das ist ein bissl ein Motivator für uns“, erzählt der Alpinist.

Die Staatsanwa­ltschaft hat die Ermittlung­en zum Unglück vor zwei Jahren eingestell­t, da alle behördlich­en Auflagen erfüllt waren. Es wurde als „unvorherse­hbares Naturereig­nis“eingestuft. Das Restrisiko Natur bleibe immer, meint Schmidinge­r. „Die Gefahr im alpinen Gelände muss einem stets bewusst sein“, betont Jantscher. Aber jetzt blicke man erst einmal optimistis­ch nach vorne.

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