Zur Person
Geboren im Jahr 1966 hat Markus Mühleisen an der Universität Mannheim und an der York University in der kanadischen Stadt Toronto studiert.
Mit über 20 Jahren Erfahrung im Nahrungsmittelbereich – von Nestlé bis General Mills – übernahm er im Juni 2021 den Vorstandsvorsitz der Agrana.
Einsatzbereiche, wo die Verwendung von Zucker vernünftig ist. Hier muss man mit Realismus arbeiten. Gerade wir als Agrana mit der starken Marke Wiener Zucker sehen aber durchaus Wachstumschancen.
Agrana produziert auch Ethanol für die Beimengung zum Benzin aus Weizen. Doch angesichts steigender Weizenpreise und einer drohenden Unterversorgung in Afrika kommt man doch in ein moralisches Dilemma?
Man muss hier die Zusammenhänge verstehen. Unser Werk ist eigentlich ein gutes Beispiel dafür, wie man die ganze Frucht verwerten kann. Wir produzieren primär Stärke aus Weizen, dazu kommen hochwertige Eiweiße, die sonst aus Brasilien kommen. Der Rest, der dann übrig bleibt, wird zu Ethanol verarbeitet. Ethanol ist hier quasi ein Nebenprodukt.
Profitiert die Agrana durch das Ethanol dann auch vom hohen Spritpreis?
Der Markt von Bioethanol orientiert sich einerseits an den anderen Energiemärkten und auch an den Importen aus anderen Ländern. Das ist ein insgesamt volatiles Geschäft. Momentan haben wir Rückenwind, aber wir hatten auch schon Gegenwind.