Für pflegende Angehörige hört die Verantwortung nie auf. DeswegensindAuszeiten für sie ganz wichtig.
Michaela Daum, Leitern des Gästewohnens
der Lebenshilfe ern und seinen Mitbewohnern. „Ich bin ein kommunikativer Mensch und gern in Gesellschaft“, sagt er. Bis am Nachmittag ist er in der Tageswerkstätte der Lebenshilfe. Wenn er heimkommt, wird mit Hilfe gekocht – und eben Kaffee getrunken.
Drei Menschen mit Behinderung (ab 14 Jahren) haben Platz in Reininghaus. Einige Tage oder Wochen können sie bleiben. Das Angebot ist gefragt, weiß Daum. „Die Eltern sehen das als etwas Sicheres an, wo sie ihr Kind mit einem ruhigen Gewissen hingeben können.“Für die Gäste selbst ergebe sich die Chance, einmal allein zu wohnen und zu üben, selbstständiger zu sein.
Bei ihrem Job habe Daum mit vielen Schicksalen zu tun. „Einmal hat eine Mutter zu mir gesagt: ,Seit 19 Jahren habe ich keinen einzigen Tag Urlaub gehabt.’ Seit ihre Tochter zum Gästewohnen kann, habe sie zumindest ein langes Wochenende.“Es sei schön, so etwas zu hören, sagt Daum. Die Tochter sei dann übrigens von zu Hause ausgezogen. Weil sie bemerkt habe, dass sie es kann.