ZEICHEN DER AKZEPTANZ Stadtzentrum erstmals regenbogenbunt
Premiere: Zur CSD-Parade am Samstag hisste die Stadt offiziell Regenbogenflaggen.
Für die meisten ist es zumindest ein netter bunter Anblick, für die Grazer LGBTIQGemeinde aber ein lang gehegter Herzenswunsch, der endlich in Erfüllung geht – und ein immens wichtiges Zeichen der Akzeptanz: Gestern wurden vor dem Rathaus und in der Herrengasse neun Regenbogen-Flaggen gehisst und zwar offiziell und in Anwesenheit von Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ), Vize Judith Schwentner (Grüne) sowie Vertreterinnen und Vertretern von SPÖ und Neos.
Im letzten Jahr hatte es zumindest auf dem Schloßberg Regenbogen-Flaggen anlässlich von Pride Month und Christopher Street Day (CSD, 28. Juni) gegeben, eine Beflaggung der Innenstadt war vorübergehend überhaupt ausgesetzt worden. Für eine kleine, halb offizielle Beflaggung des Rathauses hatten davor jahrelang die Grazer Grünen mit der damaligen Vizebürgermeisterin Lisa Rücker gesorgt.
Zu einem wichtigen Signal kommt es auch bei der Grazer CSD-Parade am Samstag: Erstmals spricht dort eine Grazer Bürgermeisterin. Vizebürgermeisterin Schwentner ist am Hauptplatz ausnahmsweise wieder als DJ aktiv: Unter dem Namen „Odessa“setzt sie ein musikalisches Zeichen für die Ukraine. Davor ist am Mittwoch noch die CSD-Tram (16 bis 18 Uhr, Steirerhof bis Laudongasse) unterwegs, und am Freitag eröffnet das Volkskundemuseum eine Sonderschau zum „Phänomen Regenbogen“. Nina Müller