Kleine Zeitung Steiermark

Der Fahrplan zu teurerem Parken

Mit 1. Juli werden die Öffi-Tarife teurer. Und das Parken von Autos? Folgt im Herbst.

- Von Gerald Winter-Pölsler

Ein Ticket, mit dem man für eine Stunde mit Bus und Tram durch Graz fahren kann, kostet ab Freitag wieder mehr: Mit 1. Juli kostet die Stundenkar­te dann 2,70 Euro.

Ein Ticket, mit dem man sein Auto in der blauen Zone für eine Stunde abstellen kann, kostet seit Jahren gleich – und zwar 2 Euro. In der grünen Zone sind es 1,60 Euro.

Im Rahmen des Budgetbesc­hlusses hat die Koalition klar gemacht, dass es dabei nicht bleiben wird: Die Parkgebühr­en werden steigen, sagen sowohl Finanzstad­trat Manfred Eber (KPÖ) als auch Vizebürger­meisterin Judith Schwentner (Grüne). Nur besonders eilig haben sie es nicht.

Bis Herbst will man sich einigen, was das Parken dann künftig kosten soll. Es gehe aber nicht um eine reine Gebührener­höhung, sondern „um ein Gesamtpake­t“, so Schwentner: höhere Tarife, Ausweitung der Parkzonen, höhere Strafen, neuer Umgang mit E-Autos.

Das kann die Stadt aber nur

im Alleingang festlegen. Für eine Änderung bei den Strafen, die derzeit bei 24 Euro (Vergehen nach der Gebührenor­dnung) und 25 Euro (nach der StVO) liegen, braucht es den Bund. Zum Vergleich: Einmal Schwarzfah­ren in den Öffis kostet bis zu 100 Euro.

Die grüne Zone ist mit den 80 Cent pro 30 Minuten ausgereizt – das Parkgebühr­engesetz des Landes hat diesen Wert 2006 als Höchstgren­ze festgelegt. Für eine weitere Erhöhung braucht es also das Land.

Auf konkrete Summen will sich die Koalition jetzt nicht festlegen, auch nicht, wie lange oder ob man überhaupt künftig mit einem neuen E-Auto kostenlos parken dürfen soll.

„Das wird über den Sommer erarbeitet“, so Schwentner. Das Ziel: ein Beschluss im Gemeindera­t im Herbst.

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JÜRGEN FUCHS Die Koalition plant eine Erhöhung der Parkgebühr­en – zum ersten Mal seit 2018

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