Haller fährt als Bodyguard
Marco Haller wurde in das Tour-de-France-Team von Bora hansgrohe einberufen. Vier weitere Österreicher sind bis dato ebenfalls nominiert.
ser als ich“, erzählt er, „aber am Ende ist es doch etwas ganz Besonderes, wenn man selbst auch einmal gewinnt.“
Dank seiner Erfahrung wird Haller in den drei Tour-Wochen eine besondere Rolle zuteil. Er ist der „Bodyguard“für die Bergfahrer rund um Alexander Wlasow. Der Russe ist Boras Mann für das Gesamtklassement, wiewohl das Team breit aufgestellt ist. Haller: „Meine Qualitäten in dieser Rolle habe ich bei der Tour de Suisse schon gezeigt.“Haller ist allerdings nicht der einzige Österreicher, den die deutsche World-TourMannschaft nach Frankreich bzw. zum Start nach Kopenhagen entsendet. Mit Patrick Konrad und dem frischgebackenen
Doppelstaatsmeister Felix Großschartner sind noch zwei weitere heimische Asse von Bora dabei, so wie auch Sebastian Schönberger (B&B) und Michael Gogl (Alpecin). Gregor Mühlberger (Moviestar) hofft noch auf eine Nominierung.
Wären 21. Etappen – sechs davon im Hochgebirge – nicht schon anstrengend genug, hat
sich die Organisation einige „Extras“überlegt. So stehen Kopfsteinpflaster und Schotterpassagen auf dem Speiseplan. „Ich bin der Meinung, dass man so ein Rennen nicht noch riskanter machen muss, aber das gehört dazu. Die Nervosität ist in der ersten Woche ohnehin schon groß genug“, sagt Haller.
Im Gegensatz zum Giro, wo das Team alles auf die Karte Gesamtklassement gesetzt und durch Jai Hindley auch gewonnen hat, ist die Mannschaft breiter aufgestellt, kann auf allen Terrains angreifen. „Alles auf eine Karte zu setzten, wäre ein zu hohes Risiko.“Auch wenn Haller nicht als Sprinter zum Einsatz kommt, könnte es gut sein, dass er in Frankreich auch auf einen Etappensieg losgeht, denn: „Das Gefühl des Siegens ist unbeschreiblich.“