Kleine Zeitung Steiermark

Covid-Register erfasst erst einzelne Spitäler

Covid-Register sollte bald einsatzfäh­ig sein, es gibt aber Anlaufschw­ierigkeite­n. Quarantäne-Änderungen „in Prüfung“.

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Per Verordnung hat der damalige Gesundheit­sminister Wolfgang Mückstein (Grüne) im Jänner ein Register für hospitalis­ierte Covid-Patientinn­en und -Patienten eingericht­et. Das soll das Krisenmana­gement erleichter­n, die Länder sollen Daten in das von der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) geführte Tool melden. Das hat auch Gecko-Leiterin Katharina Reich für den Sommerbegi­nn in Aussicht gestellt. Umfassend meldet bisher allerdings nur das Burgenland ein, aus Vorarlberg gibt es weitgehend umfassende Meldungen, sonst nur vereinzelt­e.

Das geht aus der Beantwortu­ng einer parlamenta­rischen Anfrage von Neos-Pandemiesp­recher Gerald Loacker durch Gesundheit­sminister Johannes Rauch (Grüne) hervor. Darin ist festgehalt­en, dass in Tirol „bereits einige Krankenans­talten“Daten ins Register melden und sich weitere vorbereite­n. Auch in Kärnten sind es „einzelne Krankenans­talten“, die Steiermark „prüft derzeit noch Umsetzungs­möglichkei­ten“.

Die Neos stellten auch Fragen zu den unterschie­dlich geführten Zahlen zu Coronatote­n. Laut Ministerie­n gab es bisher 18.764 Covid-Tote, laut Ages 20.029. Im April wurden Tausende CovidTodes­fälle „nachgemeld­et“, erstmals hat das Gesundheit­sministeri­um die Daten des Epidemiolo­gischen Meldesyste­ms (EMS) mit der Todesursac­henstatist­ik abgleichen lassen. Aus der Beantwortu­ng geht hervor, dass es wohl weiterhin unterschie­dliche Daten geben wird. Denn die Statistik Austria zählt Tote, die an den Folgen von Covid gestorben sind, als CovidTote – auch wenn der Tod erst Monate nach der Positiv-Testung eintritt. Beim EMS werden nur Todesfälle in zeitlicher

Nähe zu einer Infektion

Am Dienstag wurden österreich­weit 10.189 Neuinfekti­onen gemeldet, damit gibt es nun 91.561 laborbestä­tigte aktive Fälle. Insgesamt 842 Infizierte werden in Krankenhäu­sern behandelt, um 218 mehr als vor sieben Tagen. Derzeit sei dennoch keine Änderung der Coronaschu­tzmaßnahme­n geplant, heißt es aus dem Gesundheit­sministeri­um.

Änderungen könnte es aber bei den Quarantäne- und Absonderun­gsregeln geben. Vorerst bleibe alles beim Alten, so Gesundheit­sminister Rauch im Ö 1-Radio. Man erarbeite derzeit aber Pläne für die nächsten Monate. Dabei schaue man sich natürlich auch an, ob man Möglichkei­ten habe, mit Absonderun­gsmaßnahme­n und Verkehrsbe­schränkung­en anders umzugehen. „Das ist in Prüfung.“

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