Kleine Zeitung Steiermark

Graz, für einen Tag

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man wegen der Styriarte, das „Königschau­en“gönne man sich jetzt „zum Drüberstre­uen“. Fritz sinniert über das Treffen im Rathaus samt Eintrag in das Goldene Buch der Stadt: „Eine Marxistin und ein Monarch unterhalte­n sich jetzt, das könnte durchaus interessan­t sein.“

Weltanscha­uungen werden vor der Presse im Stadtsenat­ssaal freilich nicht ausgetausc­ht, es wird eher gescherzt: Als Bürgermeis­terin Elke Kahr erzählt, dass die Baukosten für das Rathaus mit einer eigens eingeführt­en Weinsteuer bezahlt wurden, antwortet der König in perfektem Deutsch: „Das ging dann bestimmt sehr schnell.“ür viele Anwesende überrasche­nd: Das Königspaar mischt sich unters Volk spaziert zusammen mit

Fund schutz (so etwa auch mehrere Scharfschü­tzen hinter den Fenstern) dabei wären, würden Willem-Alexander und Máxima sich in Graz sicher fühlen. um Essen (Saibling, Käferbohne­n, Kalb mit Gemüse, Eisknödel mit Kürbiskern­en) gab es Impulsvort­räge der Wissenscha­ftlerinnen Johanna Pirker und Jacquelien Scherpen, dann wechselte man von den altehrwürd­igen Räumlichke­iten auf die moderne Murinsel. Hier, zwischen Dekoration aus orangefarb­enen Tulpen und Fahrrädern, hatte Vizebürger­meisterin Judith Schwentner zu einer Präsentati­on der für Graz geplanten Radoffensi­ve und zum Austausch in Sachen Fahrradkul­tur samt Kurzvorträ­gen und Diskussion­en geladen. Dem heiß-schwülen Wetter

Zbegrüßte sie das Königspaar mit einem „warm, no, rather hot welcome“.

Während Bundespräs­ident Van der Bellen Radweg-Konflikte ansprach („Scooterfah­rer sind nicht immer nette Menschen!“), meinte Willem-Alexander, dass man Autofahrer­n ganz einfach die Alternativ­en und deren Zeiterspar­nis anzeigen müsse, etwa mit einer App. „So würde man viele Leute aus ihren Autos bekommen.“Zum Abschluss des Stelldiche­ins in Graz durfte als perfektes Fotomotiv natürlich noch der Schloßberg (er gilt für Niederländ­er vermutlich tatsächlic­h schon als Berg) nicht fehlen. Hinauf und hinunter ging es per Schloßberg­lift. Die Abreise erfolgte dann gegen 18 Uhr vom Flughafen aus, wo der Besuch von Landtagspr­äsidentin Manuela Khom verabschie­det wurde. Ob es ein Wiedersehe­n in Graz gibt? Da macht ein Sager des Königs gegenüber der Bürgermeis­terin jedenfalls Hoffnung: „Es war mein erstes Mal – aber es macht Lust auf mehr.“

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 ?? ?? Am Schloßberg und mit Bürgermeis­terin Kahr
Am Schloßberg und mit Bürgermeis­terin Kahr
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PAJMAN Der König ergreift beim Termin auf der Murinsel das Wort

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