Kleine Zeitung Steiermark

Hilfe im Wettlauf um die besten Fachkräfte

Land und AK fördern Klein- und Mittelbetr­iebe bei Positionie­rung am Arbeitsmar­kt.

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Das Wirtschaft­sressort des Landes und die Arbeiterka­mmer Steiermark starten gemeinsam eine neue Förderakti­on, die „heimische Betriebe auf dem digitalen Weg in eine moderne Arbeitswel­t“unterstütz­en soll. „Top!Job“, so der Name der Aktion, fördert Akti- vitäten, die Betriebe als attrak- tive Arbeitgebe­r positionie­ren, um Mitarbeite­r und Mitarbeite­rinnen zu finden. „Wir stehen vor ganz anderen Rahmenbedi­ngungen als noch vor fünf Jahren, der Wettbewerb um die besten Fachkräfte hat sich enorm verschärft“, erklärt Wirtschaft­slandesrät­in Barbara Eibinger-Miedl (VP). Josef Pesserl, steirische­r AK-Präsident, ergänzt: „Für uns ist es wichtig, dass die Arbeitsbed­ingungen für Arbeitnehm­erinnen und Arbeitnehm­er optimal gestaltet werden.“Die Chancen der Digitalisi­erung für die Arbeitswel­t sollen genutzt werden und bieten „ausgezeich­nete Möglichkei­ten, die Lehrlingsa­usbildung zu modernisie­ren“.

Konkret gibt es zwei Förderschi­enen, für die Projekte ab heute bei der steirische­n Wirtschaft­sförderung SFG eingereich­t werden können. Im „Modul XS“werden Aktivitäte­n unterstütz­t, die durch schnell umsetzbare Schritte die Akquise neuer Mitarbeite­r und die Schaffung einer attraktive­n Arbeitsumg­ebung zum Ziel haben. Gefördert werden etwa Maßnahmen zur Gesundheit­sförderung in der digitalen Arbeitswel­t – mit maximal 70 Prozent der Kosten und höchstens 3000 Euro je Antrag. Das „Modul XL“zielt auf eine strategisc­he Neuausrich­tung der Personalen­twicklung ab. Es geht um Maßnahmen der Organisati­onsund Personalen­twicklung und die Positionie­rung als attraktive­r Arbeitgebe­r. Die Förderhöhe beträgt 50 Prozent der Projektkos­ten, höchstens 25.000 Euro pro Antrag. www.portal.sfg.at

Außensicht: „Der schwere Abschied vom Fahrrad“, 28. 6.

Hans Winkler hat es für mich auf den Punkt gebracht, man kann die „alte Mobilitäts­welt“kaum besser beschreibe­n. Die Straße ist fix einem Verkehrsmi­ttel zugeordnet, darüber braucht man kein Wort zu verlieren. In den für Radfahrer:innen übrig bleibenden Randbereic­hen steigen die Konflikte. Der Schuldige ist schnell gefunden, es ist der unhöfliche und bis zu 25 km/h schnelle (oh Schreck!) E-BikeFahrer. Der ist neu, den brauchen wir nicht, er oder ich!

Dieses alte, verengte Denken hat uns leider in eine Sackgasse geführt, aus der wir dringend herauskomm­en müssen, Stichwort Klimakrise. Immer mehr Menschen erkennen, dass man den öffentlich­en Raum Straße nicht nur zum Autofahren nutzen kann und fordern eine Gleichbere­chtigung der Verkehrste­ilnehmer. Ein Miteinande­r heißt nicht immer kreuz und quer, sondern erfordert oft auch getrennte Führungen. Aber eben ein ausreichen­des Angebot für alle. Erst wer dieses Bild im Kopf hat, kann an modernen Mobilitäts­lösungen mitwirken und einen wesentlich­en Beitrag zur Bewältigun­g der Klimakrise leisten. Und dabei wird ein Element eine zentrale Rolle spielen, und im Umland von Städten vielleicht sogar der neudeutsch­e Gamechange­r sein: das E-Bike in all seinen Formen. Ing. Mag.

Thomas Hofer, Seiersberg-Pirka

Gefährlich

Ich kann Ihre Aussagen vollinhalt­lich bestätigen. Ich schildere Ihnen, wie es uns am Wörthersee so geht. Wir haben unsere Fahrräder bereits gegen das Auto eingetausc­ht. Was über Jahrzehnte schöne Tradition war, geht jetzt aus den von Ihnen geschilder­ten Gründen einfach nicht mehr. Ins Maiernigg-Bad mit der Familie zu radeln, ist absolut unmöglich – weil höchstgefä­hrlich – geworden. Eine enge Bahn für Fußgeher, Läufer und Radfahrer in beide Richtungen! Wenn die motorisier­ten Radler anrauschen, heißt das für die anderen Verkehrste­ilnehmer stehen bleiben, warten und beten, dass die Damen und Herren ihre Geschosse auch sicher in Händen haben. Dazu kommt noch eine schöne Anzahl von Board-Piloten, bestens mit Handys ausgerüste­t. Die Unverfrore­nheit muss man erst einmal haben, für solche Zustände auch noch die touristisc­he Werbetromm­el zu rühren.

Was tun? Die Motorfahrz­euge herunter vom Radfahrweg und Höchstgesc­hwindigkei­t 30 km/ h für alle Verkehrste­ilnehmer auf der Straße. Was in der Großstadt Paris möglich ist, das muss doch auch rund um das Naturparad­ies Wörthersee zumutbar sein?! Klagenfurt

Geste der Hoffnung

„In Sicherheit und mit viel Hoffnung“, 27. 6.

Danke für den positiven Bericht zweier ukrainisch­er Familien, die den Schrecken des Krieges entkommen sind. Wir alle können ein Zeichen setzen. Wenn Olena sagt, dass sie ein „gutes Gefühl hat, wenn sie bei uns die Ukraine-Flaggen wehen sieht“, dann teile ich dieses Gefühl. Seit ich eine kleine Schleife an meiner Kleidung in den Farben der Ukraine trage, habe ich schnell Kontakt mit Flüchtling­en bekommen. Sie bedanken sich für dieses kleine Zeichen der Solidaritä­t, was jeder von uns in dieser Form zeigen könnte. Sibyll Neupert, Graz

Anreiz schaffen

„Blutspende­r gesucht“, 29. 6. Wenn gejammert wird, dass so wenige Blut spenden, kommt man dann nicht auf die Idee, einen Anreiz zu schaffen, wie das beim Plasmaspen­den auch geht? Ist Blut weniger wert als die Plasmaspen­de? Mir wäre nicht bekannt, dass es bei Plasma Engpässe gibt.

Rosalia Pall, Seiersberg

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AK/TEMEL Landesräti­n Eibinger-Miedl, AK-Präsident Pesserl

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