„Das ist erst die Aufwärmrunde“
Die Steiermark nähert sich der Vollbeschäftigung. Gleichzeitig gibt’s einen Rekord an offenen Stellen. Betriebe fragen sich: Wo sind nur all die Arbeitskräfte hin? Ein Überblick.
Die Arbeitslosenquote ist in Österreich mit 5,5 Prozent auf den niedrigsten Stand seit 2008 gefallen – die Gesamtzahl mit Stand Ende Juni liegt unter der Marke von 300.000. Es ist der niedrigste Wert seit dem Jahr 2008.
In der Steiermark liegt die geschätzte Arbeitslosenquote überhaupt nur noch bei 4,3 Prozent, „wir bewegen uns in Richtung Vollbeschäftigungen, in einigen Regionen ist sie längst erreicht“, so AMSGeschäftsführer Karl-Heinz Snobe. Mit Stand Ende Juni sind 25.050 Personen in der als arbeitslos gemeldet, inklusive Schulungen sind 32.648 Personen ohne Job.
Ein anderer Pfeil zeigt indes weiterhin steil nach oben: jener, der die Zahl der offenen Stellen kennzeichnet. Allein beim AMS sind 20.721 vakante Arbeitsplätze gemeldet, nur im Juni sind fast 7400 dazugekommen. Betriebe suchen händeringend nach Personal. Eine der häufigsten Fragen, die an Snobe derzeit von Arbeitgebern gerichtet werden: „Wo sind all die Menschen hin, warum finden wir kein Personal mehr?“
Die Gründe dafür seien vielschichtig, sagt der AMSChef: „Wir haben mit 553.000 Personen steiermarkweit auch einen historischen Rekord bei unselbstständig Beschäftigten, das hat es noch nie gegeben, das sind auch um 15.340 Beschäftigte mehr als im Juni 2019 – also vor Corona“, so Snobe.
Verschärft wird die Lage durch die Entwicklung der Bevölkerung. Die Jahrgänge, die jetzt in den Arbeitsmarkt eintreten, sind viel kleiner als noch die Jahrzehnte davor. Im Jahr 2040 wird die Zahl der Menschen im arSteiermark