Wechsel, Wandel und drei Buchstaben
Neue Chefin, neuer Chef, verabschiedete Logo-Relikte und nahende Jubiläen: Der Juli bringt personelle und strukturelle Veränderungen in Teilen der Bankenlandschaft mit sich.
Letztlich geht es um drei Buchstaben – doch die Abkürzung „P. S. K.“war in Österreichs Bankenkosmos dennoch jahrzehntelang ein traditionsreicher Fixstern – , die Postsparkasse wurde vor 140 Jahren, am 28. Mai 1882 gegründet. Das 1906 bezogene Hauptgebäude am Wiener Georg-Coch-Platz wurde nach den Plänen von Otto Wagner errichtet und gilt bis heute als eines der bedeutendsten Jugendstilgebäude überhaupt (es zierte früher die Rückseite einer 500-Schilling-Banknote) – und war bis 2017 Zentrale der Bawag. Die hatte im Jahr 2000 knapp 75 Prozent an der Postsparkasse von der Republik Österreich übernommen und 2003 schließlich auf 100 Prozent aufgestockt. 2005 ist schließlich durch eine Fusion die „Bawag P. S. K.“entstanden.
Das neue Headquarter am Wiedner Gürtel beim Hauptbahnhof hat die Bawag bereits 2018 bezogen, mit Monatswechsel auf Juli wurde nun ein weiteres historisches „Relikt“in Form der drei Buchstaben P. S. K. abgestreift und heißt seit Ende dieser Woche offiziell nur noch „Bawag“. Auch wenn damit ein Stück österreichischer Bankengeschichte verloren geht, ist der Schritt nur konsequent. Bereits 2017 – vor dem BawagBörsengang – kündigte der Vorstand um Konzernchef
an, den Kooperationsvertrag mit der Österreichischen Post AG 2020 zu beenden.
Die Post ging nach längerer Partnersuche im Frühjahr 2020 mit der eigenen bank99 an den Start – dafür wurden Anfang April 2019 80 Prozent des Grazer Bankhauses Brüll Kallmus, eine Tochterbank der Grawe, erworben und so die rechtliche Basis für ein eigenständiges und flächendeckendes Finanzdienstleistungsangebot geschaffen. Bis heute ist die Grawe über die Schelhammer Capital Bank AG mit zehn Prozent an der bank99 beteiligt.
Kurz zusammengefasst: Mit der Post und der früheren P. S. K. hat die Bawag schon lange nichts mehr zu tun – bis
die drei Buchstaben und übernommen. Die studierte die sind nun auch Geschichte. Mathematikerin, die seit 27 er gestrige 1. Juli brachte Jahren bei der Volksbank ist, aber auch wichtige personelle verantwortet somit neben der Änderungen in heimischen Generaldirektion im Speziellen Finanzinstituten: So die Bereiche Kreditrisikomanagement, hat Willibald Cernko, der am Personalmanagement kommenden Donnerstag 66 sowie Banksteuerung Jahre alt wird, nun offiziell und Betrieb. „Die Volksbank den Vorstandsvorsitz bei der Steiermark hat in den letzten Erste Group übernommen. Jahren trotz schwieriger Umfeldbedingungen Der gebürtige Steirer, der mit großem zwischen 2009 und 2016 die Einsatz ihre Stabilität in Form Bank Austria gelenkt hatte, von Eigenkapital massiv gestärkt löst, wie berichtet, Bernhard und daneben gesundes Spalt an der Spitze ab. Wachstum erreicht“, sagt Cisar ange angekündigt und Leibetseder. Gemeinsam nunmehr vollzogen, ist mit Zwanzger freue sie sich auch der Wechsel in der Chefetage „auf die kommenden Herausforderungen, der Volksbank die es zu meistern Am 1. Juli 2016 hatte gilt, um als Bank zukunftsfit
– in für zu bleiben“. OvesnyStraka den gesamten VolksbankenSektor will sich im Ruhestand durchaus stürmischen ihrer Familie und auch ihren Zeiten – das Ruder als Generaldirektorin Hobbys Golf und Reisen widmen übernommen, – und auch ihrem sozialen Anfang 2017 wurde Monika Cisar-Leibetseder Engagement wolle sie in in den Vorstand ihrer Pension treu bleiben.
M bestellt. Im Frühjahr it Vorfreude blickt unterdessen dieses Jahres rückte noch das 21-köpfige Hannes Zwanzger in den Vorstand Grazer Team der Hypo Vorarlberg auf. Seit gestern ist in den September. Ovesny-Straka im Ruhestand Denn dann jähren sich die und Cisar-Leibetseder hat Expansion und die Filialauf
DLgründung in der Steiermark zum 20. Mal. Das Führungsteam um Regionaldirektor Ernst Albegger sieht trotz geografischer Distanz zwischen den Bundesländern viele Parallelen: „Bodenständige Menschen, gepflegte Traditionen, eine gesunde Wirtschaft und Unternehmen mit Handschlagqualität.“Albegger verweist auch darauf, dass die Hypo Vorarlberg mittlerweile die einzige verbliebene Hypo Bank in der Steiermark sei.