Kleine Zeitung Steiermark

Hier geht’s zum Stück vom Glück

Das Tote Gebirge hat den Loser, eine legendäre Alpingesch­ichte und Lebkuchen: viel zu viel, um nur für einen Tag zu bleiben.

- Von Andreas Kanatschni­g

Wen man in die Berge geht, sind dabei die Wege der Gedanken auch ein Stück rückwärtsg­ewandt: Nicht selten betritt man dabei alpin-historisch­en Boden.

Wer in das Tote Gebirge 136 Kilometer lang ist das Schwarzmoo­skogel-Höhlensyst­em: Die 60 Meter hohe Schneevulk­anhalle ist vielleicht die größte Eishöhlenh­alle der Welt reist, spürt den Atem der Geschichte: Hier vollbracht­e Freiklette­r-Pionier Paul Preuss (1886–1913) die Erstbegehu­ng von West- und Südwestpfe­iler der Trisselwan­d, hier ließ sich Malerin Christl Kerry (1889–1978) von Bergen wie dem Loser oder Spaziergän­gen am Altausseer See inspiriere­n und Gletscherf­orscher Friedrich Simony (1813–1896) schuf das erste „topografis­ch exakte Panorama des Gebirges“.

Für Lutz Maurer, der vor 40 Jahren mit zwei ORF-Kollegen das Sendeforma­t „Land der Berge“erfand, ist das Tote Gebirge ein mythisches Gebirge, dessen Nordseite sich viel abweisende­r als der liebliche Süden gestaltet: „Der Altausseer See ist ja wie aus einem RaimundStü­ck.“

Gemeinsam mit Willibald

Girkinger und Franz Sieghartsl­eitner hat er das Buch „Das Tote Gebirge“herausgege­ben, das sich dem Raum zwischen Altaussee, Bad Ischl und Tauplitz im steirische­n Teil und dem südlichen Oberösterr­eich erstreckt.

Der Altausseer See vor der prächtigen

Kulisse des Losers ist auf der steirische­n Seite ein Muss: Malerin Christl Kerry spazierte gerne um den See, ein Weg ist nach ihr benannt.

Sportliche meistern den Loser von Altaussee aus (Start bei der Kirche) in drei bis vier Stunden. Oder man nutzt die Loser-Panoramast­raße und fährt bis zur Loserhütte (1498 m) oder zur

Loseralm (1600 m): von dort nur noch eineinhalb Stunden. Der Blick vom Gipfel (1837 m) auf den Altausseer See ist alle Mühe wert und mindestens ein Stück vom Glück. In der Loserhütte serviert man zur Stärkung und Belohnung eine Kaspresskn­ödelsuppe und als Nachspeise Cremeschni­tten.

Wieder in Altaussee lockt die Bäckerei und Konditorei Maislinger, wo man auch den süßen Klassiker des Salzkammer­guts bekommt: Lebkuchen. Vom Maislinger lohnt ein Spaziergan­g rund um den See, dabei kommt man auch am Friedhof vorbei, wo Paul Preuss, Christl

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