Kleine Zeitung Steiermark

Markige Sprüche statt packender Matches

In Wimbledon sorgten schon einige Spieler mit ihren Aussagen für Aha-Erlebnisse.

- Alexander Tagger

Wimbledon 2022 – das ist bisher das „punktelose“Turnier unter Ausschluss der russischen und weißrussis­chen Spieler, so mancher prominente Corona-Opfer (Matteo Berrettini, Marin Cilic und Roberto Bautista Agut), und der unaufgereg­ten Matches. Dass es im Tennis-Mekka dennoch zu Aha-Erlebnisse­n kommt, dafür sorgen die Spieler abseits des Platzes. Zum Beispiel Emma Raducanu, die nach ihrer Zweitrunde­n-Niederlage hinsichtli­ch Erwartunge­n ein für alle Mal klarstellt­e: „Ich bin eine GrandSlam-Siegerin. Das kann mir keiner mehr wegnehmen. Der Druck sollte auf denen lasten, die das noch nicht erreicht haben.“Auch ihr Landsmann Andy Murray machte mit dem Sager „ich weiß, es ist jetzt noch schwierige­r, Wimbledon zu gewinnen, als vor fünf, sechs Jahren. Trotzdem glaube ich noch daran, dieses Ziel erreichen zu können“auf sich aufmerksam, ehe er in Runde zwei gegen John Isner umfiel.

Einen typischen „Nick Kyrgios“ließ Nick Kyrgios nach seinem Einzug in die dritte Runde vom Stapel, als er erklärte: „Ich weiß, was ich dem

Sport bringe. Ich bin eine der wichtigste­n Personen in unserem Sport.“Womit das australisc­he Enfant terrible gar nicht so unrecht hat. Trotzdem wäre es cool, wenn sich der 27-Jährige nur ein bisschen besser im Griff hätte.

Bleibt noch Titelverte­idiger Novak Djokovic, der mit einem lockeren 6:0, 6:3, 6:4 über Landsmann Miomir Kecmanovic ins Achtelfina­le eingezogen ist und mit seiner siebenten Wimbledon-Trophäe liebäugelt. So stellte der Serbe bei einer Pressekonf­erenz klar: „Ich halte mich für den Besten und glaube auch, dass ich wirklich der Beste bin.“Das Selbstvert­rauen des „Djokers“stimmt, was Rafael Nadal und Roger Federer davon halten, ist eine andere Frage ...

Damit noch zu den Österreich­ern, die seit gestern an der Church Road Geschichte sind. So musste sich Dennis Novak in der Fortsetzun­g der wegen Regens unterbroch­enen Zweitrunde­npartie dem Australier Jason Kubler mit 3:6, 4:6, 4:6 geschlagen geben. Und im Doppel strich Philipp Oswald ebenfalls in der zweiten Runde die Segel.

3. Runde:

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