Aufbruchsstimmung unter Österreichs Topspielern
Der Transfermarkt steht nicht still. Für Konrad Laimer und Sasa Kalajdzic brechen entscheidende Tage an.
Wer fällt im Fußballgeschehen während des Sommerlochs, das eigentlich keines ist, in selbiges? Ein Berufsfeld ist jedenfalls nicht gefährdet, jenes des Spielerberaters. Die Vermittler haben Hochsaison und versuchen, für ihre Schützlinge die bestmögliche bzw. die am besten geeignete Anspielstation zu finden. Das Geschäft floriert, aber nach wie vor streben zahlreiche Profis einen Wechsel an, darunter auch einige Topkicker des österreichischen Nationalteams.
Der 30. Juni 2022 stellte für Konrad Laimer ein vorentscheidendes Datum dar, denn da lief die Frist für eine in seinem bis 30. Juni 2023 laufenden Vertrag bei Leipzig integrierte Ausstiegsklausel ab. Um 35 Millionen wäre der Salzburger bis dahin zu haben gewesen, nun kann frei verhandelt werden. Der technisch beschlagene Marathonmann beweist auch auf diesem Gebiet Ausdauer, denn er strebt einen Transfer zum FC Bayern an. Und Trainer Julian Nagelsmann hat dem
Vernehmen nach großes Interesse, den Österreicher, den er natürlich aus seiner RB-Zeit bestens kennt, nach München zu holen. Laimer ist im von den Bayern durch die Verpflichtung von Sadio Mane maßgeblich mitbestimmten Transfersommer das fehlende Puzzleteil in des Trainers Überlegungen. Und außerdem gehört der Österreicher derselben Spieleragentur („Roof“) wie der Senegalese an. Das Engagement von Xaver Schlager könnte Leipzig dazu bewegen, in einen Transfer doch noch einzuwilligen. Die Rede ist von 30 Millionen Euro.
Auch Sasa Kalajdzic war lange Zeit ein Thema bei den Bayern, doch daraus dürfte nichts werden, dafür gibt es mehrere Anwärter aus der Premier League. West Ham, Brighton und Tottenham haben ihr Interesse am Stuttgart-Stürmer bekundet, und wie im Fall von Laimer sollte dem VfB an einem Verkauf sehr viel liegen, da der Zweimeter-Mann in einem Jahr ablösefrei zu haben wäre. Derzeit laufen seitens der Agentur Spocs intensive Verhandlungen.
Christoph Baumgartner, der im vergangenen Jahr trotz einer Vertragsverlängerung bei Hoffenheim bis 2025 mit u. a. Manchester United in Verbindung gebracht worden war, könnte noch in diesem Sommer einen neuen Verein finden. Seine Beraterfirma „Grass Is Green“fusionierte vor einigen Wochen mit der spanischen Agentur „You First“, wodurch sich die Chancen auf dem Markt deutlich erhöhten. Und Michael Gregoritsch steht vor einem Wechsel zu Freiburg. Die Gespräche mit Augsburg sollen weit fortgeschritten sein. Hubert Gigler