Fahrerflucht
Höhe von 977 Euro. Davon gehen 905 Euro für die Miete drauf. Von ihrem Erspartem ist kaum noch etwas übrig.
Täglich besucht sie Sarah im Krankenhaus, unterstützt sogar bei der Pflege: „Durch ihr intensives Zutun merken wir große Fortschritte. Sarah schafft sogar, die Breikost allein zu schlucken“, berichtet Bezugspflegerin Doris Weinberger. Für Mutter Brigitte war von Anfang an klar: Sie möchte ihre Tochter zu sich holen. Das geht nur, wenn Sarah in einem barrierefreien Zuhause leben kann. Das Objekt darf weder Keller noch Stufen innerhalb des Wohnraumes haben und muss einem Richter zur Bewilligung vorgelegt werden. All das liegt in der Verantwortung der 50-Jährigen, die gleichzeitig die Erwachsenenvertretung ihrer Tochter ist. Regelmäßig sucht sie nach passenden Objekten. Zwei Wohnungen wurden bereits abgelehnt. Die Begründung: Es sei nicht ausreichend auf die Bedürfnisse der Tochter eingegangen worden.
Noch immer darf Sarah nicht nach Hause. Die Teuerungen
Knapp 300 Fahrerfluchtunfälle mit Personenschaden wurden im Vorjahr im Land gemeldet. Trotz Pandemie sind Fahrerfluchtfälle konstant geblieben.
Die meisten Unfallverursacher, die im Nachhinein eruiert werden konnten, sind zwischen 15 und 24 Jahre alt.
erschweren die Suche nach einem passenden Zuhause noch. Unklar ist, wie es für die Familie weitergeht. Brigitte Puregger wird weiter Tag für Tag zu Sarah in die Klinik kommen. „Sie hat so viele Fortschritte gemacht. Sie blinzelt mir zu, fährt mit der Hand über ihren Bauch, wenn sie Hunger oder Schmerzen hat.“Von der Behörde hätte sie sich mehr Unterstützung gewünscht: „Wer so etwas erlebt, ist in einem psychischen Ausnahmezustand. Sich noch dazu um alles kümmern zu müssen, überfordert auf Dauer.“