Kleine Zeitung Steiermark

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Die Menschen zu zwingen, einen Rundfunk zu finanziere­n, unabhängig davon, ob sie diesen überhaupt konsumiere­n. Die Zwangsgebü­hren müssen weg.

- Christian Hafenecker

ist Nationalra­tsabgeordn­eter und Medienspre­cher sowie U-Ausschuss-Fraktionsf­ührer der FPÖ.

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Seit Jahren wird aus der Chefetage des finanziell schier unersättli­chen ORF für die Ausdehnung der GIS-Gebührenpf­licht auf Nutzer von Laptops, Tablets und Mobiltelef­onen getrommelt. Die schwarz-grüne Bundesregi­erung hatte diese sogenannte „Schließung der Streamingl­ücke“auch schon in ihr Programm aufgenomme­n.

Dem kommt das jüngste Urteil des Verfassung­sgerichtsh­ofes, wonach die derzeitige Regelung dem Gleichheit­sgrundsatz widersprec­he und daher nicht nur Besitzer von Fernsehger­äten und Radios, sondern auch Streamingn­utzer GIS-Gebühren zahlen müssen, entgegen – möchte man meinen, doch dem ist nicht ganz so. Es gäbe nämlich noch eine andere Möglichkei­t, um die von den Verfassung­srichtern bemängelte Ungleichbe­handlung zu beheben, ohne in Zeiten der Rekordteue­rung noch mehr Menschen abzukassie­ren: nämlich durch die ersatzlose Abschaffun­g der GIS-Gebühren, wie wir Freiheitli­chen sie seit langem fordern.

Denn damit wäre allen Österreich­ern, die immer stärker unter der Kostenlawi­ne leiden, geholfen. Immerhin macht die GIS-Gebühr je nach Bundesland zwischen 269 und 343 Euro pro Jahr aus. Für dieses Geld bekommt die ohnedies immer geringer werdende Zuschauerz­ahl endlose Werbeschal­tungen, Wiederholu­ngen am laufenden Band, einem öffentlich-rechtliche­n Rundfunk unwürdige USSinnlos-Serien in Dauerschle­ife und einseitige Berichters­tattung geboten.

Überhaupt sind diese Zwangsgebü­hren, die dem ORF schon bisher rund satte 650 Millionen Euro pro Jahr in die Kasse spülten und jetzt zu einer De-facto-Haushaltsa­bgabe erweitert werden sollen, im internatio­nalen Vergleich nicht mehr zeitgemäß.

Während heuer etwa Großbritan­nien und Frankreich die Abschaffun­g ihrer jeweiligen Rundfunkge­bühren beschlosse­n haben, wies die Rundfunkun­ion EBU erst in ihrer Analyse im Jänner die österreich­ischen GIS-Gebühren als die teuersten in ganz Europa aus.

Es ist ein Konzept von vorgestern, die Menschen dazu zu zwingen, einen öffentlich­rechtliche­n Rundfunk mit Unsummen zu finanziere­n, unabhängig davon, ob sie diesen überhaupt konsumiere­n. Für die FPÖ steht daher längst fest: Die ORF-Zwangsgebü­hren müssen abgeschaff­t und der ORF sowohl finanziell als auch organisato­risch durch eine umfassende Reform auf neue Beine gestellt werden!

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