Sorgen wir für gute Nachrichten!
Kirsten von Elverfeldt Geografin, Uni Klagenfurt
Waldbrände, Trockenheit, Dürre, Ernteausfälle, Hitzerekorde, Unwetter, Energiekrise, Krieg. Die Nachrichten sind klar und erschreckend. So erschreckend, dass viele den Kopf in den Sand stecken, denn der Schrecken und die andauernde und/oder zunehmende Zukunftsangst können lähmen. Es ist viel einfacher, sich zu sagen: „Ich allein kann ja eh nichts tun, ‚die da oben‘ müssen endlich was machen!“Und das stimmt ja auch irgendwie, wir alle finden problemlos jemanden, die oder der noch viel mehr tun könnte als man selbst. Und ‚die da oben‘ müssten wirklich dringend was tun. Stattdessen veranstalten sie gerade einen „Klimadialog“auf dem Petersberg bei Bonn, denn in der Politik ist Reden Gold und Handeln maximal Bronze – insbesondere, wenn das Handeln auf kurze Sicht unangenehm für uns alle werden könnte. Also produzieren sie wieder einmal in erster Linie heiße Luft – und davon haben wir wahrlich genug.
Aber: „L’État, c’est nous“, der Staat sind wir. Ich mache meinen Staat, egal, ob jemand weniger tut als ich, obschon sie oder er vielleicht viel mehr tun könnte. Es nützt nichts und erinnert zudem an das Verhalten von Kindergartenkindern, wenn sich unsere Argumente im Wesentlichen beschränken auf: „Aber er hat auch …!“oder: „Die machen viel Schlimmeres als ich!“
Ja, angesichts von 18.000 Leerflügen allein von Lufthansa im letzten Winterflugplan mutet es vielleicht irrelevant an, wenn Sie oder ich weniger Auto fahren. Aber wer, wenn nicht wir? Und jede kleine Entscheidung, an jedem Tag aufs Neue und vielleicht immer etwas mehr, macht einen Unterschied, insbesondere wenn wir darüber reden – das ist dann auch mehr als heiße Luft! aher mein Aufruf: Lasst uns für gute Nachrichten sorgen! Füllen Sie die Kommentarspalten der Kleinen Zeitung mit dem, was Sie tun! Egal, ob eine große Tat wie das verkaufte Auto oder eine vermeintlich kleine, dass Sie ein, zwei, drei, sieben Mal in der Woche auf Fleisch verzichten. Wichtig: Gute Nachrichten sind nur jene, bei denen wir handeln.
Denn der Staat sind wir – und es gibt wirklich viel zu tun in diesem Staat!
D
mir bei technischen Fragen und bei der Umsetzung geholfen hat.“
Heute zieht sich die 49-Jährige gegen die Abendstunden in ihre Werkstatt zurück, um an ihren Stücken zu feilen.
„Dank meiner Mama bin ich ein echtes Flohmarkt-Kind“, sagt die dreifache Mutter. Seit elf Jahren schon denkt die Architektin Floh- oder Trödelmarkt-Funde neu. Ob Kinderschuhleisten, die heute einen Kasten tragen, oder der alte Perserteppich, der zurechtgeschnitten nun als „Perserkuh“die Wand ziert. In die Jahre Gekommenes bekommt hier eine zweite Chance. „Man könnte es Upcycling nennen, aber viele denken da an die PET-Flasche. Ich würde sagen, dass ich den Dingen ein zweites Leben schenke.“
Wie beispielsweise dem „Knastbruder“, der fürs Wohnzimmer erfolgreich resozialisiert wird. In diesem Fall handelt es sich um ein altes Fauteuil, das mit einer Fußfessel ausgestattet wurde, auf der man – wie passend – die Füße auch gleich hochlegen kann. Nicht nur, dass Ressourcen durch die Weiternutzung der Möbel geschont werden, auch den Komfort dürfe man nicht unterschätzen, so Justich. „Man sitzt eben auf einem alten und gut gepolsterten Sessel einfach viel besser als auf einem günstigen Stück.“
Es seien drei Gruppen, die bei „Fanny et mari“einkaufen: Die, die das fertige Produkt sehen müssen – jene, die sich beispielsweise von Omas Erbstück nicht trennen können und es daher in neuem Glanz erstrahlen lassen wollen – und dann wäre noch die dritte Gruppe. „Sie kommt mit einem Erbstück und einer konkreten Idee, was man daraus machen könnte, gemeinsam setzen wir diese dann um.“So wie das „Lusterweiberl“, das heute um einige Geweihe weniger, dafür aber eine olympische Lampe mehr hat.