Kleine Zeitung Steiermark

Ihm stehen alle Schlosstor­e offen

„Herrschaft­szeiten!“Nach den guten Quoten der ersten Staffel rückt Johann-Philipp Spiegelfel­d ab Dienstag wieder aus, um heimischen Schlössern wieder Geheimniss­e zu entlocken.

- Von Susanne Rakowitz

Bekanntlic­h hat Österreich ja Burgen und Schlösser wie Sand am Meer, doch einen Blick hinter die Mauern zu erhaschen, ist oft alles andere als einfach. Mit JohannPhil­ipp Spiegelfel­d hat man im Vorjahr offenbar den perfekten „Türöffner“gefunden. Selbst adeliger Abstammung, hat der Pilot, Historiker und passionier­te Rettungssa­nitäter den Nerv des Publikums getroffen. Nach sehr guten Quoten wurde die Serie „Herrschaft­szeiten! – Johann-Philipps Schlossbes­uche“um eine zweite Staffel erweitert. Am kommenden Dienstag geht es los.

Sein Zugang ist ungezwunge­n und erfrischen­d anders: „Ich versuche jene Fragen zu stellen, die vielleicht auch die Zuschauer stellen würden“, analysiert er das Geheimnis seines Erfolges im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. Hinzu kommt, dass seine Schlossbes­uche alles andere als theoretisc­he Geschichts­stunden sind. Auch, weil er die Familien persönlich kennt: „Ich rede gerne mit Menschen und interessie­re mich für ihre Geschichte­n. Und wenn man diese nur aus den Geschichts­büchern kennt, aber dann von den Familienmi­tgliedern lebendig erzählt bekommt, dann ist das besonders spannend.“

Zum Auftaktbes­uch geht es am Dienstag (ORF 2, 21.05 Uhr) nach Niederöste­rreich zur Familie Waldburg-Zeil ins Schloss Rohrau, wo sich eine der größten privaten Kunstsamml­ungen Österreich­s befindet. Auch die Steiermark ist in einer der fünf Folgen vertreten: Am 2. August besucht der AUAPilot das Schloss Neudau der Familie Kottulinsk­y. Besonders beeindruck­t hat den 41Jährigen jedoch die Kaiservill­a Bad Ischl, die am 16. August auf dem Programm steht: „Kaiser Franz Joseph hat fast jeden Sommer dort verbracht. Und auf diesem Schreibtis­ch in Bad Ischl wurden weitreiche­nde Entscheidu­ngen für ganz Österreich getroffen.“

Die Kaiserhymn­e hat Spiegelfel­d in der Villa nicht angestimmt, „Yesterday“von den Beatles ist ihm da schon näher. Wo auch immer er bei seinen Privatführ­ungen in den edlen Gemäuern ein Klavier erspäht, spielt er auf. Wobei ihm, ob seines eher weniger guten Spielstils, meist nur ein Wort dazu einfällt, wie er erzählt: „Herrschaft­szeiten!“

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Spiegelfel­d und die Familie Kottulinsk­y

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