Premierensieger und Angstgegner
Schwedens Fußballerinnen wollen heute (21 Uhr) bei der EM gegen Gastgeber England ins Finale einziehen. Die Statistik spricht ganz klar für die Skandinavierinnen.
Das Jahr 1984 war richtungsweisend für den Frauen-Fußball in Europa. Erstmals wurde nämlich ein Kontinentalturnier ausgetragen, im reinen K.o.-System mit Hin- und Rückspiel fand die erste Europameisterschaft statt. Im Endspiel trafen Schweden und England aufeinander, die Skandinavierinnen kürten sich nach dem 1:0 im Heimspiel und dem 0:1 im Rückspiel im Elfmeterschießen zum ersten Europameister der Geschichte.
Heute (21 Uhr, ORF 1, live) kommt es wieder zum Duell England gegen Schweden. Wieder bei der Europameisterschaft. Diesmal aber bereits im Halbfinale. In Sheffield sind die vor erneut ausverkauftem Haus in der Favoritenrolle. „Ein Halbfinale in England gegen England zu spielen, wird eine fantastische Erfahrung“, sagt Schwedens Teamchef Peter Gerhardsson.
Und auch, wenn aufgrund des bisherigen Turnierverlaufs die Gastgeber-Nation als Favorit zu sehen ist, darf sich Schweden berechtigte Hoffnungen auf den Finaleinzug machen. Erstens, weil man bei Großereignissen Stammgast ist und solch wichtige Spiele kennt. Als einzige europäische Nation sind die Schwedinnen bisher bei jeder Europa- und Weltmeisterschaft sowie bei allen Olympischen Spielen dabei gewesen. Zweitens, weil man so etwas wie der Angstgegner Englands ist, in Pflichtspielen hatte man gegen die „Lionesses“nach 90 Minuten nur einmal das Nachsehen – eben 1984 im Finale.
Das jüngste Aufeinandertreffen dieser beiden Frauen-Fußball-Großmächte bei einem Großereignis datiert vom 6. Juli 2019, als Schweden bei der Weltmeisterschaft im Spiel um Platz drei 2:1 gewann. Eine der Torschützinnen damals: Asllani Kosovare. Sie musste das Training zuletzt allerdings auslassen und ist nicht das einzige schwedische Fragezeichen für heute Abend. Auch die Einsätze von Hanna Glas und Jonna Andersson sind nach überstandeGastgeberinnen
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