Einmal ohne Untergang!
Was im Urlaub jeder reduzieren sollte? Nachrichten über Katastrophen und Untergangsstimmung.
Für Therapeuten liegt es auf der Hand. Wer täglich mehr als zwei Stunden am Handy die Katastrophenmeldungen dieser Welt konsumiert, habe, warnen sie, beste Chancen, Angst- und Schlafstörungen zu entwickeln oder depressiv zu werden. Daran ändert auch der Ort nichts, an dem die apokalyptischen Meldungen über Klimakrise, Krieg, Energiekosten gelesen werden – ob im Bad mit Blick auf einen traumhaft schönen Kärntner See oder im klimatisierten Büro. Schlagzeilen über Brände, Raketeneinschläge,
Carina Kerschbaumer dramatische Prognosen über Arbeitskräftemangel, Schuldenexplosion in EU-Ländern, tiefster Fall des Euro, Prognosen über vielleicht schon bald zweistellige Inflationszahlen, Corona-Welle im Herbst, überlastete Spitäler. Kurz: Notstand, Notstand, Notstand.
„Doomscrolling“nennen Experten das Springen von einer Untergangs(doom)-Meldung zur nächsten. Ob die ZweiStunden-Warnung überzogen ist? Immerhin müssten dann alle Journalisten längst wegen Angststörungen oder Depressionen behandelt werden. Sie sind nonstop mit alarmistischen Katastrophenmeldungen konfrontiert, tippen atemlos eine Schreckensnachricht nach der anderen ins Netz. Also professionelle Doomscroller, die sich oft ein Leben ohne Doomscrolling nicht mehr vorstellen können. Und im Urlaub? Da sollte vielleicht jeder auf den Ratschlag hören, sich kurzzeitig einmal aus dieser Welt der Katastrophenmeldungen zu verabschieden. n diesem Sinne verabschiede auch ich mich in einen hoffentlich „doomlosen“Urlaub – oder in einen zumindest reduzierten „Doomscrolling“-Urlaub. Immerhin bieten die Einstellungsmöglichkeiten unserer Kleine Zeitung-App jetzt alle Möglichkeiten, auch einmal nur mit den positiveren Seiten des Lebens beglückt zu werden . . .
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