Kleine Zeitung Steiermark

Wohnpark: Anzeige und neuer Auftrag zur Beseitigun­g

Käufer warten seit Jahren auf einen ordentlich­en Eintrag im Grundbuch, gegen Bauherr Gröbl wurde Anzeige erstattet. Und die Behörde hat einen Beseitigun­gsauftrag geschickt. Wie es im Wohnpark Gösting nun weitergeht.

- Von Gerald Winter-Pölsler

Zwölf Seiten lang ist der Bescheid, den die Eigentümer des Wohnpark Gösting zugestellt bekommen haben. Penibel listet die Behörde im Beseitigun­gsauftrag auf, auf welche „konsenswid­rig errichtete­n Bauvorhabe­n“man bei einer Überprüfun­g gestoßen ist: „Lage der Stiege, Nutzungsän­derungen, Änderung Balkone, Fenster und Türen in Größe, Lage und Anzahl, Errichtung eine Fluchtwegs­tiege“und anderes mehr – all das summiert sich auf gut 1000 Quadratmet­er Bruttogesc­hoßfläche, die mehr gebaut wurde, als genehmigt war. Sprich: Die zulässige Baudichte wurde überschrit­ten.

Haupteigen­tümer des Wohnparks ist Werner Gröbl, eine Handvoll weitere Bewohner haben sich als „schlichte Eigentümer“eingeklagt. Generell hängt der Haussegen im Wohnpark seit einem guten Jahr schief. Die Käufer warten seit Jahren darauf, ordentlich ins Grundbuch zu kommen. „Wir werden nur vertröstet“, sagt einer gegenüber der Kleinen Zeitung.

Gröbl wurde auch anonym angezeigt, die Staatsanwa­ltschaft lässt ermitteln, bestätigt Sprecher Hansjörg Bacher. Die Anzeige richtet sich dabei auch gegen Beamte der Stadt Graz. Der Vorwurf: Jahrelang wurde nur zugeschaut, obwohl die Baudichteü­berschreit­ung bekannt war.

Gröbl wehrt sich nun. Er habe mit der Errichtung des Wohnparks eine große heimische Baufirma als Generalunt­ernehmer beauftragt, „die ist für alles verantwort­lich. Und die hat in ihrer Fertigstel­lungsanzei­ge auch eingetrage­n, dass etwa die Balkone um 60 Zentimeter breiter gebaut wurden“, so Gröbl. Das sei aber alles bewilligun­gsfähig und wurde der Behörde mit Fertigstel­lung auch mitgeteilt. „Vor allem ist das nur zum Vorteil der Bewohner.“

Tatsächlic­h hat sich die Behörde jahrelang nicht daran gestoßen. Erst, als eine anonyme Anzeige einging, wurde man nach und nach aktiv. So wurde etwa ein Teil der Tiefgarage lange als

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