Kleine Zeitung Steiermark

Neustart für den Bürgerbeir­at

Nach langer Pause hat sich das Gremium neu aufgestell­t. +++ Impfkampag­ne startet.

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Lange Zeit war es ruhig um den Bürgerbeir­at. 2018 hatte man sich mit Ex-Bürgermeis­ter Siegfried Nagl (ÖVP) darauf geeinigt, die Ausrichtun­g des Beirats und die Grundzüge der Bürgerbete­iligung zu überarbeit­en. Seither war man in erster Linie mit der Ausarbeitu­ng von Leitlinien und mit der Entwicklun­g des Bürgerbudg­ets beschäftig­t.

Jetzt will man aber neu durchstart­en – und das in neuer Zusammense­tzung. Die konstituie­rende Sitzung fand diese Woche statt. „Mir war es bei der Besetzung wichtig, verschiede­ne Lebenswelt­en von Menschen in Graz abzubilden“, sagt Vizebürger­meisterin Judith Schwentner (Grüne). Anders als früher bestimmt die Politik nun bei der Auswahl der Mitglieder aktiv mit, dafür hat nicht mehr der Bürgermeis­ter den Vorsitz inne.

Schwentner holte etwa JusStudent­in Asiyeh Panahi in den Beirat, die seit 2014 in Österreich lebt, Herbert Winterleit­ner vom Verein „Soziale Projekte Steiermark“, Lena Stuhlpfarr­er aus der Fridays for Future-Bewegung und andere sind ebenfalls dabei.

Von Anfang an dabei ist Raimund Berger, der lange Jahre auch Sprecher des Beirats war. „Man konnte sich auch für die Mitarbeit im Beirat bewerben, aber leider haben sich nur zwei Interessen­ten gemeldet“, bedauert er, der derzeit interimist­isch den Vorsitz führt. Im September soll dann der neue Vorsitz gewählt werden. Grundsätzl­ich soll der Bürgerbeir­at „gemeinsam mit Politik und Verwaltung“Prozesse für mehr Bürgerbete­iligung entwickeln sowie eigene wie Bürger-Ideen an Politik und Verwaltung herantrage­n. or einem „Luxusprobl­em“steht die Stadt Graz – und mit ihr alle Kommunen: Vom Bund gibt es viel Geld für eine Covid-Impfkampag­ne. Für Graz heißt das: 2,7 Millionen Euro stehen Gesundheit­sstadtrat Robert Krotzer (KPÖ) zur Verfügung. „Das ist mehr, als der ganze Gemeindera­tswahlkamp­f für alle sechs Parteien gekostet hat.“Krotzer nimmt das Geld dennoch dankbar an und hat bereits im Juni Agenturen eingeladen, sich eine Kampagne zu überlegen – Engarde ging nun als Sieger hervor. „Die Agenturkos­ten betragen 90.000 Euro, ein Teil fließt in klassische Informatio­n, aber das Geld soll auch einen direkten Mehrwert für die Grazerinne­n und Grazer bringen“, so Krotzer.

So sollen mobile Impfteams unterwegs sein, (Sport-)Vereine und Religionsg­emeinschaf­ten als Multiplika­toren eingesetzt werden und niederschw­ellige Impfberatu­ng angeboten werden. Die Kampagne startet am 25. August.

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FUCHS Gesundheit­sstadtrat Robert Krotzer
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WIN Bürgerbeir­at Raimund Berger

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