„Die Teuerung frisst die Mehreinnahmen auf“
ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober spricht über Sparzwänge und verlangt von den Alpinen Weltcupkugeln und WM-Medaillen.
Beim SommertrainingsCamp der ÖSV-Parasportler mit Johannes, Veronika und Barbara Aigner sowie Markus Salcher an der „Waterramp Föderlach“schaute auch ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober vorbei, um zu dokumentieren: Die Para-Sportler sind eine gleichwertige Sparte im Österreichischen Skiverband. Dabei wagte die Salzburgerin auch einen Blick in die Zukunft des Verbandes.
Teuerung: „Sie trifft uns alle sehr hart. Die Verantwortlichen haben mit unseren Partnern sehr gut verhandelt. Nur spüren wir leider von den Mehreinnahmen nichts, da sie von der Teuerung aufgefressen werden. Wir evaluieren gerade, wo wir einsparen können, ohne beim Sport sparen zu müssen“, sagt Stadlober. Es gehe vor allem um Strategien, wie man viele Aktivitäten stärker periodisieren kann. „Eine Möglich
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wäre, im Frühjahr länger die sehr guten Schneeverhältnisse in Europa zu nutzen, dafür im Sommer mehr Kraftund Konditionseinheiten zu Hause zu absolvieren und erst wieder im September auf Schnee zu gehen.“Im Blickpunkt stehen auch die Treibstoffund Flugkosten. „Das Teuerste bei den Übersee-Trainingslagern sind der Flug und der Materialtransport. Da gilt es, effizienter zu werden. Gleiches gilt für den Treibstoff, da könnten größere Fahrgemeinschaften helfen“, meint die Verbandschefin.
Neue Bereichsleiter: Der ÖSV hat sich zuletzt völlig neu aufgestellt und mehrere Bereichsleiter präsentiert. „Um künftig noch effektiver und flexibler agieren zu können, haben wir eine Bereichsleiterebene mit klaren Zuständigkeiten und Verantwortungsbereichen für den ÖSV mit seinen Gesellschaften installiert. Mit der neuen Organisationsstruktur
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wollen wir Arbeitsabläufe optimieren, vermehrt Impulse im Breitensport setzen und ein guter Partner für die so wertvolle und wichtige Arbeit der Vereine sein“, sagt Stadlober.
Ski alpin: In das Aushängeschild des ÖSV wird viel investiert. „Wir haben notwendige Strukturen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung im Alpin-Bereich angepasst, um damit die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft zu schaffen. Durch die Neuerungen ist der Druck dementsprechend hoch, aber das wollen alle Aktiven. Von den Rahmenbedingungen her muss es möglich sein, Weltcup-Disziplinenwertungen und Medaillen bei der WM in Méribel/Courchevel zu erringen. Nein, wir erwarten sie“, sagt Stadlober. Langlauf: Nach Beendigung der für den Zeitraum von drei Jahren geplanten Neuaufstellung der Sparte Langlauf wurde in der ÖSV-Präsidentenkonferenz einstimmig entschiekeit
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den, die Sportart wieder vollständig mit einem Nationalkader in den Verbandsstrukturen des ÖSV zu integrieren. Zwischenzeitlich war die Trainingsgruppe 1 in einem eigenen Verein organisiert. Als Sportlicher Leiter wurde Alois Stadlober, der Mann der ÖSV-Präsidentin, bestellt. Darin sieht die Chefin „kein Problem, weil ich nicht seine Chefin, sondern nur ehrenamtliche Präsidentin bin.