Vom letzten Platz zur Goldenen
Zum Stand-up-Paddeln kam Petra Pyffrader nur durch Zufall. Sechs Jahre später holte sie sich nun bei der WM zwei Goldmedaillen und setzte einen Staatsmeistertitel drauf.
Bewegung und Wettkampf haben hohe Priorität: Seit ihrer Kindheit ist Petra Pyffrader sportaffin, ob beim Springreiten oder Mountainbiken. Mit dem Stand-up-Paddle aber verband sie anfangs keine große Freundschaft. „Das hat mich nicht wirklich interessiert“, sagt die 52-jährige Grazerin rückblickend. Als 2016 am Sulmsee aber ein Wettbewerb ausgeschrieben war, wurde der Ehrgeiz der studierten Architektin geweckt: „Weil wir ja so sportlich sind, sind wir da gleich mitgefahren“, erinnert sie sich schmunzelnd an die Entscheidung ihres Radklubs. Allerdings ging das ganze ordentlich in die Hose: Während die Profis mit Carbon-Geräten anrückten, stand Pyffrader auf einem I-SUP (aufblasbares Stand-up-Paddle) – und wurde Letzte. as kann man als Sportskanone natürlich nicht auf sich sitzen lassen, die gebürtige Klagenfurterin stieg auf ProfiCarbon-Geräte um und begann zu trainieren. „In diesem Sport brauchst du Kraft, Ausdauer und Geschicklichkeit“, erklärt Pyffrader die Sportart, „die viel Potenzial hat, der aber medial leider noch nicht so richtig Aufmerksamkeit geschenkt wird“. Beim täglichen Training wird die Mutter zweier Töchter nicht nur von Gatten Martin unterstützt („wir lernten uns beim Mountainbiken kennen“), sondern zudem vom australischen Profi Michael Booth. „Er erstellt mir einen Trainingsplan und alle paar Wochen gibt es eine Videoanalyse.“
2021 wechselte die Grazerin den Verein, dockte anstatt auf der Mur in Podersdorf (SUP Club Burgenland) an. „Ja, dort
Dist natürlich viel Wind, aber das ist perfekt. Denn internationale Rennen bedeuten Meer, Wellen, Wind. Außerdem sind es meist Dreieckskurse, das kannst auf der ruhigen Mur so nicht trainieren. Podersdorf ist perfekt dafür.“
Kürzlich wurde die Ernte eingefahren: In der Klasse „Frauen 50+“gab es bei der WM in Polen gleich zweimal Gold: Im 180-Meter-Sprint („da fährt man geradeaus“) und im „Technical Race“(„ähnlich einem Parallelslalom, aber mit acht Startern gleichzeitig, die einen Kurs mit vielen Bojen bewältigen müssen“). „Ich bin damit die erste Österreichern, die jemals eine Goldmedaille bei einer SUP-Weltmeisterschaft erringen konnte“, freut sich Pyffrader. ur Formbestätigung setzte sie am vergangenen Wochenende noch etwas drauf: Staatsmeisterin in der Langdistanz (10,5 km) in ihrer Altersklasse am Millstättersee.
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162 steirische Gaststätten haben in den vergangenen Monaten erfolgreich an einer Qualitätsoffensive des Tourismusressorts teilgenommen und dürfen sich nun „Kulinarium Steiermark Wirte“nennen. Die Urkunden wurden gestern Abend im Rahmen einer Gala am Red Bull Ring in Spielberg verliehen.