„Den leisen Tod des Bargeldes verhindern“
Das Recht auf Bargeldzahlung muss unbedingt in der Verfassung verankert werden, so Leser.
Pro & Kontra: „Bares als Auslaufmodell: Brauchen wir noch Bargeld?“, 25. 9.
Seit Langem redet man darüber, dass das Bargeld abgeschafft werden könnte. Ein Banker hat mir einmal gesagt: „Wegen jedem Blödsinn gehen die Leute auf die Straße, aber wenn es um ihr Geld geht, dann tun sie nix ...“. Das passiert vielleicht, weil viele so mit dem Überleben zu tun haben, dass sie einfach nicht über so etwas nachdenken können. Andere erwägen die Möglichkeit, dass man ihnen in ihre Geldangelegenheiten eingreifen könnte, erst gar nicht. Mit meinem Geld kann ich machen, was ich will.
Der letzte Finanzminister (Blümel) hat angeblich vorgehabt, das Bargeld in der Verfassung zu verankern. Nun hatten wir wieder die Möglichkeit, die Unterstützungserklärung für ein Volksbegehren zur „uneingeschränkten Bargeldzahlung“zu unterschreiben. Auf dem Formular zur Unterstützungserklärung steht unter anderem: „Nur eine Verankerung des Bargeldes in der Bundesverfassung gewährt die Freiheit und die Verfügbarkeit privaten Vermögens und ist als Grundrecht abzusichern.“Spätestens, wenn man das so deutlich gelesen hat, sollte jeder wissen, dass wir um diese Freiheit kämpfen sollten.
In die Verfassung
St. Stefan
Mehrere Institutionen starteten Kampagnen pro Bargeld. Dies ist sehr zu begrüßen, damit der leise Tod des Bargeldes verhindert werden kann. Noch werden 66 Prozent aller Zahlungen mit Bargeld beglichen. Viele Pensionisten bzw. die ältere Generation haben weder einen Computer noch ein Smartpholungsmittel Euro als Barzahlung zu nutzen. Ilz
Auslandserfahrung
Schweden ist fast bargeldlos. Ich musste am Hauptbahnhof Stockholm einmal dringend auf die Toilette. Kostet 50 Cent und bezahlen ist nur mit Karte möglich! Was machen die Leute ohne Karte in einem Notfall?
Klagenfurt
Transparenz
Denkzettel: „Eine Mitteilung für die Justiz“, 24. 9.
„Die Justiz – gerade dort, wo es um Korruptionsermittlungen geht – braucht freie Hand, aber auch fachliche Kontrolle“, schreibt Georg Renner. Das Wichtigste ist aber Transparenz! Ich will genau wissen, wer für was verantwortlich ist. Ich will kein anonymes, freundschaftlich bestelltes Gremium, sondern klare Verantwortung.
Wenn ich mit den Entscheidungen der zuständigen Minister nicht einverstanden bin, habe ich zumindest die Chance, sie abzuwählen. So funktioniert die repräsentative Demokratie!
Voitsberg