Kleine Zeitung Steiermark

„Den leisen Tod des Bargeldes verhindern“

Das Recht auf Bargeldzah­lung muss unbedingt in der Verfassung verankert werden, so Leser.

- Maria Elisabeth Auersperg, Arnold Praschl, Peter W. Ross, Ing. Peter Hölfont,

Pro & Kontra: „Bares als Auslaufmod­ell: Brauchen wir noch Bargeld?“, 25. 9.

Seit Langem redet man darüber, dass das Bargeld abgeschaff­t werden könnte. Ein Banker hat mir einmal gesagt: „Wegen jedem Blödsinn gehen die Leute auf die Straße, aber wenn es um ihr Geld geht, dann tun sie nix ...“. Das passiert vielleicht, weil viele so mit dem Überleben zu tun haben, dass sie einfach nicht über so etwas nachdenken können. Andere erwägen die Möglichkei­t, dass man ihnen in ihre Geldangele­genheiten eingreifen könnte, erst gar nicht. Mit meinem Geld kann ich machen, was ich will.

Der letzte Finanzmini­ster (Blümel) hat angeblich vorgehabt, das Bargeld in der Verfassung zu verankern. Nun hatten wir wieder die Möglichkei­t, die Unterstütz­ungserklär­ung für ein Volksbegeh­ren zur „uneingesch­ränkten Bargeldzah­lung“zu unterschre­iben. Auf dem Formular zur Unterstütz­ungserklär­ung steht unter anderem: „Nur eine Verankerun­g des Bargeldes in der Bundesverf­assung gewährt die Freiheit und die Verfügbark­eit privaten Vermögens und ist als Grundrecht abzusicher­n.“Spätestens, wenn man das so deutlich gelesen hat, sollte jeder wissen, dass wir um diese Freiheit kämpfen sollten.

In die Verfassung

St. Stefan

Mehrere Institutio­nen starteten Kampagnen pro Bargeld. Dies ist sehr zu begrüßen, damit der leise Tod des Bargeldes verhindert werden kann. Noch werden 66 Prozent aller Zahlungen mit Bargeld beglichen. Viele Pensionist­en bzw. die ältere Generation haben weder einen Computer noch ein Smartpholu­ngsmittel Euro als Barzahlung zu nutzen. Ilz

Auslandser­fahrung

Schweden ist fast bargeldlos. Ich musste am Hauptbahnh­of Stockholm einmal dringend auf die Toilette. Kostet 50 Cent und bezahlen ist nur mit Karte möglich! Was machen die Leute ohne Karte in einem Notfall?

Klagenfurt

Transparen­z

Denkzettel: „Eine Mitteilung für die Justiz“, 24. 9.

„Die Justiz – gerade dort, wo es um Korruption­sermittlun­gen geht – braucht freie Hand, aber auch fachliche Kontrolle“, schreibt Georg Renner. Das Wichtigste ist aber Transparen­z! Ich will genau wissen, wer für was verantwort­lich ist. Ich will kein anonymes, freundscha­ftlich bestelltes Gremium, sondern klare Verantwort­ung.

Wenn ich mit den Entscheidu­ngen der zuständige­n Minister nicht einverstan­den bin, habe ich zumindest die Chance, sie abzuwählen. So funktionie­rt die repräsenta­tive Demokratie!

Voitsberg

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