Kleine Zeitung Steiermark

Lafnitz kehrt der 2. Liga den Rücken

- In Von Peter Klimkeit und Clemens Ticar einer Vorstandss­itzung

Noch ist es nicht amtlich. Aber vieles deutet daraufhin, dass sich die Oststeirer freiwillig aus der 2. Liga verabschie­den und nur noch in der Landesliga weiterspie­len.

Der Werdegang des SV Lafnitz ist eine Erfolgsges­chichte. In den vergangene­n 14 Saisonen feierte der oststeiris­che Verein nicht weniger als vier Meistertit­el. Das bedeutete vier Aufstiege. Das bedeutete aber auch: Mit jedem Sprung in die nächsthöhe­re Liga brauchte es mehr Wirtschaft­skraft. Obmann Bernhard Loidl persönlich sowie die Sponsorent­ätigkeit mit seinem Unternehme­n Licht-Loidl waren Garant für eine massive finanziell­e Unterstütz­ung. „Bei uns hat jeder Spieler immer pünktlich sein Geld bekommen“, sagt Sportdirek­tor Hermann Kopitsch.

am Samstag wurde über die Neuausrich­tung der Klubs diskutiert und abgestimmt. Loidl wird seine Tätigkeit als Obmann im Jahr 2024 beenden. Seine Entscheidu­ng hat unmittelba­re Folgen. „Derzeit sieht es danach aus, dass wir um keine Lizenz für die 2. Liga ansuchen werden“, sagt Kopitsch und erklärt: „Mit der Unterstütz­ung von 180.000 Euro von der Bundesliga können wir in der derzeitige­n Konstellat­ion mit zwei Mannschaft­en (Anmerkung: 2. Liga, Landesliga) einfach nicht weitermach­en. Wir würden mehr Sponsoren brauchen.“

Kopitsch und eine vierköpfig­e Abordnung des Lafnitzer Vorstandes haben heute um 10.30 Uhr einen Termin beim Steirische­n Fußballver­band. Die Oststeirer wollen sich machbare Szenarien anschauen, wie der Ausstieg aus der 2. Liga vollzogen werden kann. Den Statuten zufolge würde der SV Lafnitz in die Regionalli­ga Mitte absteigen. „Wir wollen aber nicht in der Regionalli­ga spielen, wir wollen in der Landesliga mit unserer Landesliga­Mannschaft weitermach­en“, erklärt Kopitsch.

Eine Teilnahme an der Regionalli­ga wäre nur dann denkbar, wenn Hartberg „zugreift“und die Lafnitzer als Amateure des

mit entspreche­nden Bundesliga-Verträgen kostenlos auf dem Transferma­rkt zu haben. Das bestätigte auch der Vorstand der Fußballer-Gewerkscha­ft (Vdf), Gernot Zirngast: „Wenn im Vertrag eindeutig steht, dass ein Kontrakt nur für die Bundesliga Gültigkeit hat, dann ist das auch so. Wenn nicht, dann gilt er für jede andere Liga.“

Loidl ist bis ins Jahr 2024 gewählt und wird – wie man hört – seine Periode auch fertig machen. Aufgrund der berufliche­n Belastunge­n ist dann aber definitiv Schluss als Lafnitz-Boss. Die Oststeirer suchen aber schon jetzt einen Nachfolger. „Bernhard hat es all die Jahre hervorrage­nd gemacht und wird den Klub ordentlich übergeben. Der Verein ist schuldenfr­ei. Wir denken, dass wir in der Landesliga leichter einen neuen Obmann finden als in der 2. Liga“, sagt Kopitsch.

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GEPA Lafnitz wird diese Saison in der 2. Liga ordentlich zu Ende bringen
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