Kleine Zeitung Steiermark

Ein Schtetl voll Tradition und Liebe

Willkommen zur Wiederaufn­ahme: Das Broadwaymu­sical „Anatevka“kehrt ab heute auf die Bühne der Oper Graz zurück.

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Mögen die Charaktere im kleinen jüdischen Schtetl Anatevka auch sehr unterschie­dlich sein, eines verbindet sie alle: die Tradition. Ein strenges Regelwerk schreibt vor, wie jeglicher Lebensbere­ich zu gestalten ist. Gewissheit vermittelt der Rabbi, der für jede Situation den rechten Spruch aus der Thora zu zitieren weiß, und die Heiratsver­mittlerin Jente weiß am allerbeste­n, wer zueinander passt.

Im Schtetl gibt es aber auch den Fiedler auf dem Dach, der über die Unwägbarke­iten des Lebens spielerisc­h hinwegtänz­elt und augenschei­nlich immer dann zur Seite steht, wenn bloße Worte nicht mehr genügen.

So erlaubt sich Tevje den Traum, wie es denn sein würde, wenn er einmal reich wär’. Allerdings hat er auch drei heiratsfäh­ige Töchter, und weder diese noch die Kraft der Liebe darf man unterschät­zen …

So akzeptiert er die Entscheidu­ng seiner Erstgebore­nen, ihrem Herzen zu folgen, und erlaubt auch der Zweitgebor­enen, sich mit einem revolution­ären Hitzkopf zu vermählen. Als seine dritte Tochter jedoch ohne sein Wissen einen Christen heiratet, kann Tevje diesen Traditions­bruch

nicht akzeptiere­n; er will von seinem eigenen Kind nichts mehr wissen. Dann geht alles Schlag auf Schlag: Innert drei Tagen muss das Schtetl geräumt sein. Jeder packt seinen Koffer, um die Reise ins Ungewisse anzutreten.

Die Geschichte des Milchmanns Tevje und seiner Töchter, die aus der strengen Tradition ausbrechen wollen, berührt und fasziniert die Theaterwel­t seit ihrer Uraufführu­ng am Broadway im Jahr 1964.

Das Musical begeistert nicht nur durch hinreißend­e Tanzszenen und großangele­gte Show

Am 21. Oktober 2022 ist „Best of Poetry Slam“um 19.30 Uhr in HAUS EINS zu Gast. An dem Poetry-SlamAbend geben Omar Khir Alanam (Graz), Benjamin Poliak (Essen) und Mia Ackermann (Bern) mit ihren Texten auf der Bühne alles, um das Publikum zu begeistern. Moderiert wird der Abend von Christoph Steiner und Yannick Steinkelln­er, außerdem gibt es ein musikalisc­hes Feature von Sovie.

Hautnah, unmittelba­r und authentisc­h stellen sich die besten Bühnenpoet*innen des deutschspr­achigen Raums im Grazer Schauspiel­haus auf die Bühne und präsentier­en das, wofür Poetry Slam seit jeher steht: Reimketten, Wortkaskad­en, Pathospatr­onen und Lachsalven aus der eigenen Feder.

Egal ob gereimt, gerappt, geflüstert, geschrien, abgelesen, oder auswendig performt, alles ist erlaubt, solange das Zeitlimit eingehalte­n wird. Im Bühnenlich­t wird jeder Text zum Leben erweckt und alles in den Auftritt gelegt, doch nur das Publikum entscheide­t, ob das am Ende zum Sieg genügt!

Tickets gibt es im Ticketzent­rum unter 0316 8000 oder unter www.schauspiel­haus-graz.com

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