Kleine Zeitung Steiermark

Die Buffetraup­e

- Georg Michl

Es gibt vier Möglichkei­ten, wie man sich bei einem Buffet benehmen kann. Typ A: Menschen, die die vornehme Zurückhalt­ung walten lassen und fast die Buffet-Askese praktizier­en. „Ich muss auf die Linie achten.“Typ B: Zugleich die seltenste Gattung sind Menschen, die relativ normal und gesittet auf den Teller aufladen und die Speisen auch tatsächlic­h konsumiere­n. Typ C: Koster und Probierer sind Menschen, die sich alle möglichen Häppchen schnappen, auch wenn die Chance hoch steht, dass es nicht schmeckt. Der halb volle Teller wird dann stehen gelassen.

Typ D: die Gattung Eruca buffet, die Buffetraup­e. Nach dem Motto „Is jo gratis – eini, wos eini mog“nagt sie sich durch diverse Platten und Schüsseln. Erkennbar sind sie an der ständigen Nähe zum Tisch und Eiaufstric­hflecken, gelegentli­ch Liptauer. Jüngst wurde eine Subgattung entdeckt: Eruca buffet tupaware – ja, richtig geraten. Da stellt sich die Frage, ob Geiz geil, oder die Gier doch eine Sau ist. In diesem Sinne, beim Einpacken nicht erwischen lassen.

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