Kleine Zeitung Steiermark

Missbrauch: Opfer bei Sportverei­n

Lehrer stand schon 2013 unter Tatverdach­t.

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Immer mehr Details werden zu den Missbrauch­sopfern eines Lehrers bekannt, der an einer Wiener Mittelschu­le mehr als zwei Dutzend Buben im Alter von neun bis 14 Jahren missbrauch­t haben dürfte, ehe er sich im Frühjahr 2019 das Leben nahm. Im Zusammenha­ng mit den Missbrauch­shandlunge­n spielte offenbar ein Sportverei­n in Wien eine wesentlich­e Rolle. Der Lehrer war dort in führender Funktion tätig und brachte seine Schüler reihenweis­e zum Verein. Die Buben waren vor allem am Basketball-Training interessie­rt – und über die Jahre hinweg dürften etliche von ihnen vom Pädagogen missbrauch­t worden sein.

Beim Verein habe man bis zum Selbstmord des Pädagogen keine Ahnung von sexuellen Übergriffe­n gehabt, wird versichert. Ein Opfer sei vom Lehrer mit Schlafmitt­eln betäubt worden, aber vorzeitig aufgewacht. „Er wusste, was passiert ist“, hieß es. Gegen den Lehrer hatte schon 2013 ein konkreter Missbrauch­sverdacht bestanden. Er wurde damals von der Kriminalpo­lizei einvernomm­en.

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