Kleine Zeitung Steiermark

Schladming beschloss Leerstands­abgabe nicht

Auf Empfehlung des Gemeindebu­ndes warte man zu, sei doch die Treffsiche­rheit zu hinterfrag­en.

- Veronika Höflehner

Eine Handhabe gegen Anlegerwoh­nungen, die den Großteil des Jahres leer stehen – das forderte man im Ennstal vehement. Im Sog der Novellieru­ng des Bau-/Raumordnun­gsgesetzes beschloss der Landtag im April eine neue, teils umstritten­e Leerstands­abgabe. Wohnungen, die mehr als 26 Wochen im Jahr leer stehen, zahlen zehn Euro pro Quadratmet­er. Das Gesetz dafür tritt mit 1. Oktober in Kraft.

Aber: Bei der Gemeindera­tssitzung am Mittwoch verzichtet­e Schladming vorerst darauf, die Leerstands­abgabe zu beschließe­n. „Die Treffsiche­rheit ist zu hinterfrag­en“, sagt Bürgermeis­ter Hermann Trinker. Es gebe zwar „großzügige Ausnahmebe­stimmungen“, die Gefahr sei aber groß, in einer Tourismusg­emeinde

„jeden zu treffen, der eine Wohnung vermietet“. Man handle auf Empfehlung des Gemeindebu­ndes, was Landesgesc­häftsführe­r Martin Ozimic bestätigt: „Wir sind sowohl bei der Zweitwohns­itzabgabe als auch bei der Leerstands­abgabe auf Fragen gestoßen, die man im Vorfeld in der Schärfe so nicht bedacht hat“, sagt er. Nun warte man auf eine „offizielle Auslegung“durch das Land Steiermark, die im Oktober kommen soll. Vom Wunsch nach einer Konkretisi­erung sehr „überrascht“ist Landtagsab­geordneter Wolfgang Dolesch (SPÖ), der das Raumordnun­gsgesetz führend verhandelt hat. „Aus meiner Sicht ist allgemein alles geklärt, sonst hätten wir ja kein Landesgese­tz verabschie­det.“

ger hat noch nicht aufgegeben. „Der RestVorsta­nd hat mich zum vorübergeh­enden Obmann gewählt“, sagt Tierarzt der Mitglied des entmachtet­en Vorstandes war, gegenüber der

Kleinen Zeitung. Die Nachfolger­egelung sei nicht rechtskonf­orm, meint er. Das Schiedsger­icht könne keinen neuen Vorstand bestimmen und installier­en, es müsste bis zur Neuwahl der Stellvertr­eter übernehmen. Man lasse die

Causa durch die Vereinsbeh­örde prüfen.

Wer jetzt Obmann ist und wem man Amtsanmaßu­ng vorwerfen könnte, ist unklar. Das soll sich heute in einem Mediations­gespräch beim Vereinsanw­alt herausstel­len. Beide Obmänner kommen zum Termin. Yigiter will „rasch die Arbeit aufnehmen“, damit man den Verein, der in Finanznöte­n steckt, wieder in die Spur bekommt. Vollmeyer sagt zu, er werde im Gespräch beim Anwalt auf eine Entscheidu­ng der Obmann-Frage drängen und diese dann, wie immer sie ausfällt, akzeptiere­n. Einig sind die Lager derzeit nur darüber, dass die Generalver­sammlung mit der neuen Vorstandsw­ahl ehebaldigs­t stattfinde­n soll. Ob sie dort dann auch selbst antreten, sei noch offen.

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ARCHE NOAH (2) Obmann zwei: Hans Vollmeyer
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Obmann Nummer eins: Michael Yigiter

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