„Staatsbürger Europas sind in einer Zwickmühle“
Den Rechtsruck in Italien und anderen EU-Ländern sehen einige Leser als hausgemacht an.
„Europas neues Sorgenkind“, 27. 9.
Mit diesem Wahlergebnis haben die Orbáns Europas einen neuerlichen Erfolg verbuchen können, die Zeitungsredakteure und Politikexperten Europas rotieren und zeichnen unter dem Druck des linken Mainstreams ein Katastrophenbild an die Wand. Niemand denkt an die vielen Menschen in Europa, die aufgrund ihrer anderen Meinung von der linken Gesellschaft als Rechtsradikale und andere mehr kategorisiert werden. Ausgestoßene im eigenen Land ist ihnen der Ansprechpartner abhandengekommen, „die da oben“befinden sich für sie im Bann der Linken.
Mit ihrem Pflichtbewusstsein ihrem Land gegenüber sind die Staatsbürger in einer Zwickmühle. Es bleibt ihnen nur die Möglichkeit der Wahlverweigerung oder der Partei, die rechter als rechts steht, die alles verspricht und nichts halten muss, ihre Stimme zu geben. Man bedient sich des geringsten Übels.
Wir hoffen, dass auch die Mitte ein eigenes Sprachrohr bekommt und nicht nur verächtlich gemacht wird.
Das wahre Problem
Graz
Und sie wissen noch immer nicht, was sie tun. Der Jammer ist groß nach dem Wahlausgang in Schweden und Italien, mit Ungarn und Polen hat man ja sowieso schon Probleme. Jetzt malen die selbst ernannten Hüter der Demokratie, welche schon längst zu abgehobenen imperialistischen Machtmarionetten der Wirtschafts- und Waffenlobby mutierten, dunkle Szenarien von Rechts und National an die Wände, begreifen aber nicht, dass das wahre Problem sie selber sind.
hinterfragen nicht, warum die Menschen so wählen, weil ihnen jegliche Empathie für die Menschen abhandengekommen ist.
Bestes Beispiel in Österreich ist die mit kommendem Wochenende eingeführte CO2Steuer. An die Grünen: Schuld seid ihr selbst – nicht der Wähler. Althofen
Fremdenhass
Angesichts der neuesten Wahlergebnisse muss man sich fragen, wer die EU noch ist. EUkritische Parteien und PolitikerInnen bekommen immer mehr Zustimmung, geschuldet auch dem Umstand, dass alle Parteien und Regierungen, welcher Couleur auch immer, gerne alle Förderungen in Anspruch nehmen, bei entsprechenden Gegenleistungen aber sehr zurückhaltend waren und sind. Eigenes Versagen schiebt man dann gerne auf die EU.
Regeln, denen man selbst zugestimmt hat, werden dann zum Diktat eines undemokratischen Molochs. Die größer werdende
Zustimmung zu Rechtsparteien ist aber allein der Angst vor Flüchtlingen geschuldet. Noch zögern viele, den Radikalsten ihre Stimme zu geben. Kurz war da die ideale Besetzung für den freundlichen Fluchtweg-Abschneider. Fremdenhass wird aber zunehmend salonfähiger.
Preßguts
Demokratisch gewählt
Wenn die Ergebnisse der Wahlen in Italien nicht dementsprechend ausfallen, meinte Von der Leyen, haben wir „die Instrumente“. Was bedeutet das? Ist das eine Drohung? Was will Von der Leyen wirklich gegen Italien machen? Jede Regierung in Europa wird ja doch hoffentlich noch demokratisch gewählt werden dürfen? Merkel hat das ja auch schon einmal gemacht, indem sie das Wahlergebnis in Thüringen nicht anerkannte. Der Wille der Bevölkerung war egal. Inzwischen als verfassungswidrig bezeichnet – aber wen kümmert es jetzt noch?
Ich empfinde es jedenfalls als sehr, sehr bedenklich, dass eiSie
Am Familiengrab unserer Leserin sind Wespen eingezogen. Da sie freundlich zu den Friedhofsbesuchern sind, dürfen sie bleiben. Vielen Dank an aus Modriach. Schicken auch Sie Ihr Foto an
Ihren Leserbrief senden Sie bitte an nem EU-Staat von Brüssel nahegelegt wird, wie er seine (doch noch immer) eigene Regierung wählt.
Scheinheilig
Spittal
Da stellt sich eine italienische Wahlwerberin vollmundig in den Dienst des rechtskonservativen Ehe- und Familienbildes, gewinnt den Urnengang – vermutlich auch mit solcher Argumentationshilfe – und kommt gar nicht auf die Idee, ihr eigenes Privatleben mit diesen Forderungen in Einklang zu bringen. Scheinheiligkeit in Reinkultur nennt man das in normalen Fällen.
Das erinnert übrigens frappant an einen Parallelfall in Österreich – auch wenn dieser Kanzler(-Kandidat) vor kurzer Zeit aus der Politik ausgeschieden ist und jetzt anderswo sein berufliches Glück versucht, wo diese Fragen keine Rolle mehr zu spielen scheinen. An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen! Graz