Ein Mord mit Ansage
Ursula Poznanski hat eine neue Ermittlerin.
Ihre Jugendbücher („Erebos“) stürmen regelmäßig die Bestsellerlisten, auch mit ihren Krimis („Vanitas“-Trilogie) hat sich die Wienerin eine treue Leserschaft erschrieben. Nun hat Ursula Poznanski, Österreichische Krimipreisträgerin 2018, den Auftakt für eine neue Reihe vorgelegt: Eine ehrgeizige Nachrichtensprecherin kündigt – überrumpelt vom Text auf dem Teleprompter – live im Fernsehen ihre Ermordung an. Wenig später wird sie tot aufgefunden, weitere angekündigte Morde folgen. Gleichzeitig wird das Netz unter dem Hashtag #inkürzetot mit Nachrichten und Memes überschwemmt, was die Arbeit der Ermittlerin Fina Plank, jüngstes Mitglied in der „Mordgruppe“der Wiener Polizei, zur Suche nach der Nadel im Heuhaufen macht. Die sozialen Medien haben bald ihren Täter gefunden – den Ex-Freund der Nachrichtensprecherin.
Poznanski zeigt nicht nur die Schwierigkeiten einer Ermittlergruppe, in der sich die einzige Frau ständig den Sticheleien eines altgedienten Kollegen ausgesetzt sieht, sondern auch, wie schnell Vorverurteilungen in den sozialen Medien eine Lebensexistenz vernichten können. Beängstigend nah am Puls der Zeit.