Nur keine Best-of-Feier
Auftakt im stimmungsvollen Weinkeller.
Herzliche Gratulation! 10 Jahre Jazzfestival Leibnitz gilt es zu beklatschen. Nicht unbedingt im Sinne von Otmar Klammer, dem künstlerischen Leiter, denn der unermüdliche Forscher nach spannenden (neuen) Jazzklängen ist kein Freund von Best-of-Programmen. Es zählt, dass sich ein treues Stammpublikum gebildet hat, das den gebotenen Klängen offen gegenübersteht – so auch dem aktuellen frankophilen Programmschwerpunkt.
Dem gerecht wurden am Eröffnungsabend die beiden Multi-Blasinstrumentalisten Céline Bonacina und Laurent Dehors, die intensiv verzahnte Klänge zwischen die Fässer des
Weinkellers von Schloss Seggau entließen, aufgelockert durch spontan aufgenommene Loops oder programmierte Rhythmusspuren. Zahlreiche Instrumentenwechsel zwischen den Stücken brachten den Fluss der Darbietung etwas ins Stocken.
Nicht ins Stocken geriet das eröffnende Konzert des ukrainischen Sopransaxofonisten Andrej Prozorov, der mit seinen beiden Mitmusikern ein transparentwohlklingendes Programm darbot – auch dank des exzellenten Tontechnikers.
Sam Schlagenhaufen Tipp für heute:
Gonzalo Rubalcaba, Piano solo, 19.30 Uhr, Kulturzentrum Leibnitz. Karten: Tel. 0664 99 60 56 01,