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eine Frau und einen Mann, der im Zuge der russischen Teilmobilmachung zum Kriegsdienst in der Ukraine einberufen wurde. Man kann also, ohne zu dramatisieren, sagen, dass er in dem zärtlichen Moment, den er hier mit seiner Partnerin teilt, schon unterwegs ist auf die Schlachtfelder. Man kann, ohne zu dramatisieren, sagen, dieser
Satz ist natürlich falsch. Denn über Wladimir Putins Kriegsirrsinn lässt sich nicht sachlich oder unbeteiligt sprechen, man hat dabei die Toten vor Augen und ihre Mörder, man denkt an die Geflüchteten und an die, die in zerstörten Städten zurückgeblieben sind. Man sieht die Bilder der Bombardements auf Flüchtlingszüge und neuerzeigt dings auch die Bilder russischer Männer, die Hals über Kopf ihr Land zu verlassen versuchen, weil sie sich von Putin nicht zum Töten und Getötetwerden zwingen lassen wollen. Und man liest von denen, die freiwillig losziehen, um Russland, wie sie glauben, zu „verteidigen“.
Unmöglich zu sagen, zu welcher Gruppe der Mann hinter den Gitterstäben gehört; ob er in Kürze tot sein wird, ob er Helden- oder Untaten begehen wird. Das Einzige, das dieses Bild erzählen kann, ist, dass, auch wenn alle Umstände dagegen sprechen, die Liebenden die glücklichsten Menschen der Welt sind; und sei es auch bloß einen Kuss lang, der ihr letzter sein könnte.