20-jähriges Jubiläum für „Halle für alle“
Über die Grazer Stadthalle wurde im Vorfeld heftig debattiert. Dann wurde sie überraschend schnell angenommen.
Und das Dach hält doch“, lacht Klaus Kada, Architekt eines Erfolgsprojekts in Graz-Jakomini. Und obwohl heutzutage über ein Bauwerk positiv zu sprechen, gar nicht so sehr in Mode ist, ist der Grazer auch ein bisschen stolz. „Es hat eine Kraftanstrengung gebraucht, die Stadthalle so hinzustellen, wie sie heute aussieht. Natürlich hat sie nicht allen gefallen, die Autofahrer hatten Angst, dass das Dach kippt, dazu der Glasturm, der große Vorplatz ...“Es sei einer ganzen Menge von Leuten zu verdanken,
voran dem damaligen Bürgermeister Alfred Stingl, aber auch Journalisten und Kollegen, dass die Halle tatsächlich umgesetzt wurde“.
Der Beginn war holprig. 2001 wurde der damalige Finanzstadtrat Siegfried Nagl im Gemeinderat noch als „Hans Guck in die Luft“bezeichnet, weil er keine Antworten auf „langfristige Finanzentwicklungen“habe. Zuvor lagen Kulturstadtrat Helmut Strobl (ÖVP) und der Architekt und Verkehrsminister Michael Schmid (FPÖ) wegen des HallenProjekts im Clinch. Von 200 Millionen Schilling Baukosten war die Rede (rund 14,5 Millionen Euro) – geworden sind es 38,5 Millionen.
Als die Halle dann am 6. Oktober 2002 eröffnet wurde, verschmutzten die Besucher den ausgerechnet weißen Teppich im ersten Stock komplett. Doch dann kam der Dalai Lama zum Welt„allen buddhistentreffen „Kalachakra 2002“– und der Ansturm der zwölftägigen Veranstaltung bescherte Graz einen touristischen Rekord-Oktober.
Zu jener Zeit war Graz wegen des Kulturhauptstadtjahres sowieso in Ausnahmestimmung. Die Kleine Zeitung schrieb am 29. Dezember 2002 vom „Aufbruch in eine neue Liga“, Anfang 2003 wurde die Murinsel eröffnet, im Herbst desselben Jahres das Kunsthaus, und auch die List-Halle war schon am Entstehen. In der Stadthalle löste ein Event das andere ab: Das erste Konzert gab James