Wirbelnde Knöpfe und Stöcke
Ausverkaufter Abend bei musikalischer Weltreise.
Vincent Peirani und seine Jokers spannten am zweiten Tag des Leibnitzer Jazzfestivals im ausverkauften Hugo-Wolf-Saal einen weiten stilistischen Bogen: Jazz ist da nur eine der Formen, die das Trio um den Akkordeonisten Peirani im wahrsten Sinne bespielt. Weltmusikalische wie auch rockige und elektronische Elemente passen hier ausgezeichnet zusammen; manchmal vermeint man gar, in Peiranis Akkordeonspiel eine entfernte Verwandtschaft zu Herbert Pixner zu erkennen. Mit dem Auftritt von Trommel
Wirbelwind Arnaud Dolmen weiß nun das Publikum nicht nur, wo Guadeloupe liegt, sondern auch, warum der Schlagzeuger mit dem „French Jazz Award 22“ausgezeichnet wurde. Das Prädikat „Weltklasse“wäre fast eine Untertreibung für das Können des grandiosen Polyrhythmikers, der sein aktuelles Werk „Adjusting“mit ebenso grandiosen Begleitern – Pianist Leonardo Montana, Bassist Michel Alibo, Tenorsaxofonist Francesco Geminiani – zum Live-Erlebnis werden ließ.