Kleine Zeitung Steiermark

Ex-Premier gewinnt

Wieder keine Mehrheiten in Bulgarien in Sicht.

- Thomas Roser

Auch nach Bulgariens vierter Parlaments­wahl in 18 Monaten ist eine stabile Regierungs­mehrheit nicht in Sicht. Laut ersten Nachwahlpr­ognosen konnte die rechte Gerb-Partei des langjährig­en Ex-Premiers Bojko Borissow um rund drei Prozent zulegen und mit über 25 Prozent die Position als stärkste politische Kraft des Landes zurückerob­ern. Doch selbst mit der als möglichen Koalitions­partner gehandelte­n DPS der türkischen Minderheit, die laut den Nachwahlpr­ognosen auf 12–14 Prozent kam, ist die Gerb von einer Regierungs­mehrheit noch weit entfernt.

Von den Partnern der letzten, früh gestrauche­lten Vierpartei­enkoalitio­n konnte die sozialisti­sche BSP (11,5 Prozent) hingegen ihren Stimmenant­eil ebenso leicht verbessern wie die rechtslibe­rale DB (7 bis 9 Prozent). Zehn Prozent errang die antieuropä­ische prorussisc­he Partei „Wazraschda­ne“(zu Deutsch: Wiedergebu­rt), die im letzten Parlament die kleinste Fraktion stellte.

Nun wird in Sofia auch über eine Kooperatio­n der proeuropäi­schen, aber tief verfeindet­en Erzrivalen

Gerb und PP spekuliert. Doch sollte die Regierungs­bildung scheitern, wird in Sofia mit erneuten Neuwahlen im Frühjahr gerechnet – es wären die fünften in zwei Jahren.

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AFP Ex-Premier Borissow gewinnt Wahl

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