Post von der Regierung
Je nach Ton-Quelle ändert sich die Zuständigkeit.
Brummton hat, kann die Quelle bis zu fünf Kilometer entfernt sein. Das ist viel, da kann es viele Schallquellen geben. Wenn die Frequenz mit dem Haus oder der Wohnung korreliert, beginnt es zu schwingen.
Wie misst man Brummtöne? Ich habe ein spezielles Messgerät mit einem Mikrofon. Damit man dann gewisse Töne detailliert untersuchen kann, wird die Messung in einem Spektrogramm aufgeschlüsselt.
Was sind typische mögliche Brummton-Quellen? Wärmepumpen, alte Drehstromzähler, Firmen wie Trocknungsanlagen, Heizkraftwerke,
Ventilatoren in Schweine- oder Hühnerställen, Lüftungsanlagen auf einem Kaufhaus, Windkraftwerke, die Kühlanlagen auf Mobilfunkmasten. Was wir als Quelle sofort finden, ist das Aquarium des Wohnungsnachbarn. Wir hatten auch schon einmal eine Chinchilla-Zucht, die auch Ventilatoren braucht.
Wie kann es trotz Einhaltung der Grenzwerte zu solchen Belastungen kommen?
Wenn der Grenzwert nicht überschritten ist, gibt es – einfach gesagt – eine Freigabe. Die Gesamtbewertung zielt auf die mittleren Frequenzen ab, die das menschliche Ohr besser hört. Es könnte trotzdem ein tiefer Ton dabei sein, der vielleicht sogar über der menschlichen Hörschwelle liegt. Bei Menschen, die Brummtöne hören, liegt die Hörschwelle tiefer als bei anderen.
Wie kann das sein?
Das Problem ist, dass die Grenzwertbetrachtung aus einer Zeit kommt, in der die meisten Messgeräte für diese Frequenzen nicht ausgelegt waren.
Glauben Sie, dass Brummtöne in Zukunft zunehmen werden?
Ja.
Betroffene, darunter auch die Weststeirerin Manuela Karoline Lenz, haben sich mit ihrem Problem an LH Christopher Drexler (ÖVP) gewandt. Die Antwort aus seinem Büro: Man nehme sich des Themas an, verwiesen wird auf die Abteilung von Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ). Dort heißt es, man habe sich bereits mit dem Bauamt von Frauental/ Laßnitz – wo zwei Brummton-Quellen vermutet werden – in Verbindung gesetzt und beraten, wie vorzugehen ist. Je nach Ursache sei die Gemeinde oder die Behörde zuständig. Lenz hofft auf ein Umdenken: „Derzeit fehlen gesetzliche Bestimmungen, die Belastungen mit tieffrequenten Schallen berücksichtigen und Anlagenbetreiber in die Pflicht nehmen.“