Spirituosen ohne Alkohol erobern den Markt
Alkoholfreies Bier gibt es schon lange, jetzt gibt es auch immer mehr Spirituosen-Alternativen. Laut Branchenvertretern ist das Wachstumspotenzial in diesem Segment groß. Skepsis zeigen jedoch die Winzer.
Edle Tropfen ohne Alkohol verzeichnen eine steigende Nachfrage. Das zeigt auch eine Studie von Marketagent. Laut dieser Untersuchung seien alkoholfreie Spirituosen, die wie Whisky, Gin und Rum schmecken, derzeit im Kommen. Alkoholfreies Bier kann man mittlerweile wohl als etabliert bezeichnen, denn drei Viertel der Befragten haben es schon getrunken. 64 Prozent haben alkoholfreie Cocktails, knapp 40 Prozent alkoholfreien Sekt konsumiert. Alkoholfreie Spirituosen kennen erst 13 Prozent, allerdings findet jeder zweite Studienteilnehmer die Idee positiv.
Nur einer von neun Befragten lebt völlig abstinent. Doch bei vielen scheint der bewusste Verzicht, weil man noch mit dem Auto fahren muss, am nächsten Tag früh aufsteht oder Medikamente einnimmt, zuzunehmen. Der Getränkemarkt reagiert darauf und bietet vermehrt Alternativen an. Die KattusBorco Vertriebs GmbH hat vor Kurzem zum Beispiel seine Zusammenarbeit mit dem Zürcher Start-up „Rebels 0.0 %“bekannt gegeben. Erstmals in seiner Geschichte nimmt der Generalimporteur damit eine alkoholfreie Alternative zu klassischen alkoholhaltigen Getränken in sein über 80 Marken umfassendes Portfolio auf, zu dem Marken wie Stroh, Corona und Laurent-Perrier gehören. Doch nicht nur im Vertrieb, sondern auch in der Produktion der Sektkellerei Kattus sind Null-Promille-Getränke ein Thema. „Für uns ist das ein
spannendes Feld. Wir sehen für antialkoholische Getränke eine Entwicklung, wie sie vegetarisches oder veganes Essen hinter sich hat“, sagt Maximilian Nimmervoll, der in der Geschäftsführung des Wiener Traditionsunternehmens für Innovation und Digitalisierung zuständig ist. Er erwartet, dass Alkohol-Alternativen wie das vegetarische Menü zu einem selbstverständlichen Angebot bei gesellschaftlichen Anlässen werden könnten. Dass das Geschmackserlebnis nicht immer dem Original entspricht, sieht er nicht als Problem.
Supermarktketten wie Interspar führen seit Jahren alkoholfreie Varianten von Bier und Wein sowie neuerdings Spirituosen. „Diese Getränke sind ein wichtiger Bestandteil im Sortiment und natürlich nicht mehr wegzudenken“, sagt Interspar-Unternehmenssprecherin Nicole Berkmann. Allerdings bewege sich der Anteil im „niedrigen einstelligen Bereich“. Mit vier bis fünf Prozent ist der Anteil bei Bier am höchsten. „Laut unserer Verbandsstatistik ist der Anteil von alkoholfreiem oder -armem Bier noch unter zehn Prozent, wächst aber überproportional“, sagt Florian Berger vom Verband der
Brauereien Österreichs. NullPromille-Biere beschäftigen die Brauereien seit etlichen Jahren. Der Druck auf die Branche sei groß, da es im alkoholischen Getränkemarkt einen hohen Anteil habe. „Die Entalkoholisierungsverfahren wurden immer mehr verfeinert. Mittlerweile gibt es etliche begeisterte Biertrinker, die im Sinne eines verantwortungsvollen Genusses mittags oder wenn sie Auto fahren, alkoholfreies Bier trinken.“
Beim Wein hat die Entalkoholisierung noch einen weiten Weg vor sich, wie Werner Luttenberger vom Weinbauverband Steiermark betont: „Wir sind meilenweit von einem Wein ohne Alkohol, der wie Wein schmeckt, entfernt.“Die heimischen Weinbauern setzen derzeit vor allem auf eine frühere Lese. Denn wenn der Zuckergehalt niedriger ist, hat der fertige Wein auch weniger Alkohol. Skeptisch zeigt sich Luttenberger gegenüber Entalkoholisierungsmethoden wie Vakuumdestillation. Das Ergebnis verliere an typischem Geschmack, bekomme aber einen Kochton und habe dann mit einem „echten“Sauvignon oder Welschriesling nichts mehr zu tun.
Zwischen Menschen kann sie zum Problem werden, aber zwischen Mensch und Natur ist ihr schon etwas abzugewinnen: Distanz. Ich liebe zum Beispiel das Meer, muss aber nicht unbedingt darin planschen. Ich mag sanft-grüne Hügel, aber sie vom Fuße der ersten Steigung aus zu bewundern, genügt mir vollends. Dieses „Auffi muas i“liegt mir fern. Ebenso fern wie das Skifahren. Der Sinn dieses vermeintlichen Vergnügens hat sich mir noch nicht erschlossen. Raufgondlen, runterwedeln, raufgondeln, runterwedeln. Echt jetzt?
Aber Schnee – der ist schön! Vom Fenster aus betrachtet sogar wunderprächtig. Und an diesem Wochenende steht folgendes auf dem Programm: Tee aufgießen, Kopfhörer aufsetzen und den schönsten „Snow Songs“lauschen. Meine persönliche Top-fünf-Hitliste:
1. Black Sabbath: „Snowblind“2. Nick Cave: „Fifteen Feet
Of Pure White Snow“
3. Kings of Leon: „Velvet Snow“4. Grateful Dead: „Cold
Rain and Snow“
5. Frank Zappa: „Don’t Eat
The Yellow Snow“
Der Zappa-Song ist übrigens ein gutes Beispiel dafür, dass Pop- und Rockmusik durchaus auch praktischen Nutzen haben kann. Also Finger weg vom „gelben Schnee“.